Risen 3: Titan Lords

Mega-Preview: Mehr als ein Hauch Gothic 5

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit: Typisch Piranha Bytes

Die Spiele dieses Studios muss man mögen, ansonsten wird man nicht glücklich damit. Allerdings scheint Entwickler Piranha Bytes sehr darum bemüht, viele der geliebten und recht typischen oder von Fans zuletzt vermissten Elemente beizubehalten beziehungsweise zurückzuholen. Gilden wird es wieder geben, doch sollen diese jetzt auch wieder eine präsentere Rolle einnehmen. Also tatsächlich Zugriff auf besondere Ausrüstungsgegenstände erlauben und auch den Spielweg und damit den Ausgang der Geschichte mitgestalten. Welche es genau geben wird? Darum macht Piranha Bytes noch ein Geheimnis: nur die Wächter sind als Fraktion bisher offiziell. Auch ziemlich typisch: Gegner werden sich, wie eben einst schon in „Gothic“, nicht an die Fähigkeiten der Spielfigur anpassen, was einem zu Beginn die eigene Schwäche und über die Spielzeit hinweg zunehmenden Kraft des Alter-Ego spüren lässt.

Mit all dem scheint „Risen 3: Titan Lords“ natürlich nicht unbedingt innovativ oder ein mutiger Schritt nach vorn. Vielmehr wirkt es, als wolle Piranha Bytes einfach genau das Spiel abliefern, das sich die Fans des Studios seit langem wünschen und auch dem Geiste dessen entspricht, was die 25-Mann-Bude in Essen vor über zehn Jahren berühmt machte. Also keine wilden Experimente oder das Verfolgen von vermeintlichen Mainstream-Trends, wie zuletzt mit der absurden Piraten-Kulisse in „Risen 2: Dark Waters“. Wenn all diese Mosaiksteinchen sich dann noch gut ineinanderfügen, dann steht uns tatsächlich ein wahrer Geheimtipp und vor allem endlich wieder ein echtes Action-Rollenspiel alter Schule bevor – und ein ziemlich deutsches noch dazu.

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