Star Trek (2013)

Mit J.J. Abrams Power zum Action-Kracher bis „Star Trek: Into Darkness“?

Vorschau Benjamin Kratsch

Mit dem Flair von „The Big Bang Theory“: Vulkanier-Nerd trifft auf Actionheld


Die grösste Stärke des Spiels sind seine Charaktere. Paramount hat alle Schauspieler per 3D-Scanner 1:1 ins Spiel gehievt und insbesondere Uhura, Scotty und Kirk sehen auch in der virtuellen Version wirklich aus wie die Schauspieler. Besonders gut kommt das im englischen Original. Wer also ohnehin immer auf Englisch spielt, der wird sich freuen das „Star Trek – The Game“ auch in der Schweiz, Deutschland und Österreich im US-Original erscheinen und lediglich mit deutschen Untertiteln daherkommt. Diese Spannung zwischen Kirk und Spock, die als Team einfach funktionieren müssen um ihre Crew zu retten, funktioniert im Spiel eher so leidlich. Brian Miller von Paramount beschwört zwar das Teile des Film-Autorenteams die Geschichte geschrieben haben, abgesehen von einigen Dialogen kommt aber nie das bedrückende Flair der Film-Trailer auf. Generell tut sich Digital Extremes extrem schwer den Titel zu inszenieren. Nur woran liegt das?

Gut geschriebene Dialoge, aber der „Dead Space im All“-Effekt fehlt


Die Chemie in der Crew stimmt, es gibt etliche witzige Szenen etwa wenn Scotty nach einem Angriff hinter seinem Pult hervorgekrochen kommt und ein verdutztes „Öh, gehts euch allen gut“ in den Raum wirft und ihn „Der Blick des Todes“ von Kirk erwischt. Auch die Wortgefechte zwischen Kirk und Spock sorgen immer wieder für einen Schmunzler, aber dem Spiel fehlt es massiv an Special Effects. Wo J.J. Abrams als Captain Lens Flare bekannt ist, geizen die Entwickler mit Spezialeffekten, dynamischen Schatten und all diesen Mitteln, mit denen man normalerweise Atmosphäre aufbaut.

Bitte nicht falsch verstehen: Die Enterprise ist sehr gut getroffen. Wir wandeln durch weisse Gänge, die sich leicht spiegeln und fahren mit futuristischen Aufzügen. Wir besuchen die Hightech-Krankenstation von Pille und beamen uns auf andere Planeten. Aber die Liebe zum Detail fehlt. Warum blinken die Monitore nicht? Warum lässt man da nicht einfach ein paar Videos laufen, die uns das Gefühl geben wirklich in einem Raumschiff zu sitzen. Die Entwickler bemühen sich sichtlich um Abwechslung, etwa als wir eine Zero-G-Szene spielen. Dabei schiessen wir durchs All, müssen mit dem Stick Wrack-Teilen ausweichen und schlussendlich die Enterprise reparieren. Aber diesen Szenen fehlt der Wow-Effekt, der „Dead Space 3“ in einigen Situationen so gross gemacht hat. Erinnert ihr euch noch an diesen Moment, wo Isaac in seinem Anzug auf eine Station zufliegt, die richtig virtuos von einem Stern beleuchtet wird. Das diffuse Licht spiegelt sich, das Firmament leuchtet – das fühlt sich eben wirklich nach Weltraum an. „Star Trek – The Game“ fehlen diese Momente.


 

Kommentare

Star Trek (2013) Artikel