Der Game Insider 7

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Vorschau Benjamin Kratsch

Platz 09: Spiritueller Nachfolger von „Assassin's Creed“ auf dem Weg?

Den misslungenen Start von „Assassin's Creed: Unity“ hat Patrice Désilets wohl mit Genugtuung gesehen. Der einstige Geist hinter der „Assassin's Creed“-Serie, die ursprünglich als Reboot der „Prince of Persia“-Reihe gedacht war, hat bei Ubisoft quasi Hausverbot. Im Mai 2013 war er von Ubisoft gefeuert und aus seinem Büro eskortiert worden. Dabei hat er den Publisher schon einmal verlassen. Nämlich als er bei THQ anheuerte, um mit dem extra neu gegründeten Studio THQ Montreal das geheimnisvollen Projekt „1666: Amsterdam“ zu realisieren. Eben jenes Studio samt Projekt und Désilets war nach der Pleite von THQ von Ubisoft aufgekauft worden. Nun hat Patrice Désilets ganz überraschend sein eigenes Studio enthüllt: Panache Digital Games. Bis auf ein Logo und ein Hintergrundbild mit Elchen mag der „Assassin's Creed“-Erfinder nichts von seinem Studio zeigen. Vor allem nicht, woran er arbeitet. Jedoch existiert die kleine Hoffnung, dass dies das mysteriöse „1666: Amsterdam“ sein könnte. Désilets wurde von Ubisoft nämlich nicht ohne Grund gefeuert. Über zwei Monate hinweg hätten der Frankokanadier und der Publisher versucht, sich über die Weiterentwicklung des Projektes zu einigen.

Allerdings, so ein Statement in einer Investorenkonferenz, sei's unmöglich gewesen über „die Visionen zu Entwicklung und Team Management“ überein zu kommen. Denn dem Kreativkopf stand und steht laut dem auch nach Übernahme gültigen Vertrag mit THQ völlige kreative Freiheit und Entwicklungshoheit zu. Dies wollte Ubisoft angeblich nicht akzeptieren, legte das Projekt auf Eis und feuerte Désilets. Der ging rechtlich dagegen vor. Nicht nur, weil er die Kündigung als ungerechtfertigt sieht, sondern ihm Ubisoft auch nicht die Rechte an „1666: Amsterdam“ überlassen wollte, die ihm bei einer Aufgabe des Projektes zustünden. Seit dem war es recht still. Ob sich die beiden Zankhanseln einigt haben? Zumindest hat Désilets im Mai dieses Jahres nach Nachfragen, was er so treibe, auf Twitter verkündet, dass er „weiterarbeite“ und möglicherweise alsbald etwas zeigen wolle. Im September hatte er dann konkretisiert, das er „an einem neuen Game“ werkle. Doch was, wie und wo. Und ob es etwas mit „1666“ zu schaffen habe: dazu kein Wort.Womöglich werden wir jedoch schon bald erste Eindrücke erleben dürfen. Denn am 5. Dezember 2014 finden die alljährlichen The Game Awards 2014 - vormals VGX Video Game Awards - statt, auf denen traditionell neue Games wie einst „No Man's Sky“ und „Metal Gear Solid 5“ enthüllt wurden. Zumindest verkündete Désilets schonmal: „Ich werde euch bald was erzählen!“

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