Unsichtbar durchs World Wide Web - Tipps & Tricks

VPN (Virtual Private Network) unsichtbar, aber nicht sorglos

Artikel Steffen Haubner

Viele Nutzer haben VPN-Programme erzwungenermassen während der Pandemie im Home-Office kennengelernt. Unternehmen schützen damit ihren internen Datenverkehr, die Kommunikation mit den Firmenservern und die virtuellen Meetings der Belegschaft vor neugierigen Augen der Konkurrenz und vor Angriffen von Cyberkriminellen. So kommen immer mehr Menschen auf die Idee, sich auch privat mit VPN zu schützen. Das Prinzip funktioniert vereinfacht gesagt so: Vom Ausgangsrechner wird eine meist verschlüsselte Verbindung zu einem externen Server hergestellt. Von dort aus geht die Reise, wiederum verschlüsselt, zum eigentlichen Ziel. Auf diese Weise entsteht ein "virtuelles privates Netzwerk", durch den Aufbau einer Art Tunnel bleiben Webadresse und Identität des Nutzers verborgen. Wer Angst hat vor staatlicher Überwachung, vor Schnüffelei der Konzerne, die Surfer auf Schritt und Tritt verfolgt, oder vor Hackerangriffen, erkauft sich mit einem VPN das gute Gefühl, mehr für seine Datensicherheit getan zu haben als nur mit den üblichen Firewalls und Virenscannern. Letztere sind gleichwohl nicht obsolet geworden, sondern werden durch ein VPN sinnvoll ergänzt.

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Ein Klick, schon wird aus einer ungeschützten eine geschützte Verbindung

Gewissermassen als positiver Nebeneffekt kommt die Möglichkeit hinzu, lästige Länderbeschränkungen von Streamingdiensten zu umgehen. Endlich mal die Blockbuster sehen können, die in den USA bereits verfügbar, bei uns aber wegen Lizenzbestimmungen noch geblockt sind? Das ist sozusagen die Kirsche auf der VPN-Torte. Auch für Gamer bieten VPN-Verbindungen einige Möglichkeiten. So können Games mit LAN-basiertem Mehrspielermodus mithilfe von VPN über das Internet gespielt werden. Wer nun meint, ein VPN schütze absolut zuverlässig bei illegalen Aktivitäten wie Filesharing, sollte sich allerdings vorsehen. Zum einen erlauben längst nicht alle VPN-Dienste Filesharing. Zum anderen lässt sich auch an verschlüsselten Datenpaketen unter Umständen erkennen, welche Gegenstellen an der Kommunikation beteiligt sind. Anzahl und Grösse lassen Rückschlüsse auf die Art der Daten zu. Der VPN-Tunnel ist nicht vollkommen undurchsichtig, auch wenn er insgesamt ein recht hohes Mass an Sicherheit bietet.

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Die Benutzeroberfläche bleibt gleich, das Angebot kommt aus den USA: Netflix via VPN-Verbindung

Im professionellen Einsatz sollte man daher immer den Rat eines Experten einholen, der einen bei der Wahl der richtigen VPN-Technologie berät. Im privaten Umfeld ist es dagegen denkbar einfach, sich eines VPNs zu bedienen: Man bucht einen Dienst, lädt den Client herunter, und schon kann es losgehen. Anbieter wie CyberGhost VPN stellen einen gewissen Grundservice gratis zur Verfügung. Für mehr Komfort und Optionen empfiehlt sich allerdings ein Abo, das es schon ab etwa 3 bis 4 Euro im Monat gibt. In Tests und Rankings hat sich in letzter Zeit regelmässig der Anbieter NordVPN an die Spitze gesetzt. Anlass für games.ch, sich den Dienst einmal genauer anzusehen. NordVPN verfügt aktuell über 5'233 Server in 60 Ländern, womit man in Sachen Serveranzahl zur ersten Liga gehört. Ein Gratisangebot gibt es nicht, dafür aber eine 30-tägige Rückgabegarantie.

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