Apple HomePod (2023) - Hardware-Test

HomePod reloaded

Hardware: Test Video Beat Küttel

Ein Fail von Apple? Das sieht man nicht allzu häufig, doch genau als solch ein gescheitertes Experiment muss man den hierzulande nie erschienenen ersten HomePod aus dem Jahr 2018 bezeichnen. Zumindest, wenn es um Verkaufszahlen geht, die Apple dazu bewegten, den grossen Smartspeaker 2021 aus dem Verkauf zu nehmen. Qualitativ gab es allerdings kaum Beschwerden zu hören, und so nimmt Apple fünf Jahre nach dem Erstling - und nachdem der HomePod mini zum Erfolg wurde - einen neuen Anlauf. Wir konnten den HomePod der zweiten Generation testen und verraten euch, wo die Stärken und Schwächen liegen und ob 2023 auch in der Schweiz das Jahr des HomePod werden könnte.

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HomePod (Apple)

In der heutigen Tech-Welt ist es gang und gäbe, dass eher Evolution statt Revolution an der Tagesordnung ist und bei vielen Produkten keine allzu grossen Experimente mehr gewagt werden. Vor allem dann nicht, wenn sie erfolgreich waren. Etwas anders sieht es natürlich aus, wenn die Kundschaft nicht auf ein Gadget angesprungen ist. Da liegt schnell die Vermutung nahe, dass hier eine Generalüberholung ins Haus steht. Apple ist hier mit dem HomePod anderer Meinung, denn zumindest auf den ersten Blick muss man Änderungen mit der Lupe suchen. Doch immer schön der Reihe nach.

Erste Eindrücke und Spezifikationen

Den neuen HomePod gibt es entweder in Weiss oder in einer bereits vom iPhone und anderen Geräten bekannten Farbe namens "Mitternacht" - fast schwarz mit einem Hauch Blau. Während die Farbwahl natürlich Geschmackssache ist, dürfte es eine beim Auspacken ersichtliche Neuerung geben, die wohl durchweg positiv zu bewerten ist: das abnehmbare Stromkabel. Bei der ersten Iteration des HomePod war es noch fest verbaut und konnte nicht ausgesteckt werden. Das war vor allem dann ungünstig, wenn man zu Hause ein Setup besass, bei dem man zum Beispiel an der Rückseite seines TV-Möbels einen schmalen Kabeldurchlass hatte, den man deswegen nicht oder nur über Umwege nutzen konnte. Aber das ist natürlich noch kein Kaufargument. Auch bezüglich des äusseren Erscheinungsbilds gibt es auf den ersten Blick nicht viel Neues zu erzählen. Mit Abmessungen von 16,8 cm in der Höhe und 14,2 cm in der Breite sowie einem Gewicht von ca. 2.3 kg sind die Abweichungen gegenüber dem 2018er-Modell hier nur sehr minimal. Der unserer Meinung nach (auch optisch) sehr gelungene Stoffbezug ist hier ebenfalls wieder mit am Start. Etwas mehr ins Auge fällt, dass die Touchoberfläche, mittels der man unter anderem die Lautstärke anpassen oder die Wiedergabe starten und stoppen (oder spulen) kann, etwas abgesenkt wurde. Ausserdem gibt es wie eh und je nette Beleuchtungsspielereien, wenn ihr den HomePod bedient oder mit Siri sprecht.

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HomePod (Apple)

Doch obwohl das äussere Erscheinungsbild natürlich auch ein Faktor ist, steht und fällt ein Lautsprecher mit der verbauten Hardware. Hier kann man die Tatsache, dass sich nicht extrem viel geändert hat, sowohl positiv als auch negativ ansehen. Pessimisten würden sagen, dass sich der erste HomePod nicht übermässig gut verkauft hat und deshalb in Sachen Hardware deutlicher hätte nachgerüstet werden müssen. Optimisten würden dem allerdings entgegensetzen, dass die Hardware und die Soundqualität nie das Problem waren. Tatsächlich sieht es auf den ersten Blick sogar so aus, als hätte in manchen Belangen ein Downgrade stattgefunden, da zum Beispiel nur noch fünf statt wie zuvor sieben Hochtöner und vier anstelle von sechs Mikrofonen mit an Bord sind. Doch reines Zahlenwälzen bringt einen in Sachen Soundqualität nicht weiter, und andererseits muss man natürlich auch sehen, wovon der Lautsprecher denn angetrieben wird und was sonst noch für technische Finessen neu oder verbessert das Gesamtpaket bereichern. Zum einen ist da der S7-Chip, der sowohl Software als auch Berechnungen mühelos handhabt. Beim neuen HomePod funktioniert die "Vermessung" des Raumes noch einmal besser als anno 2018. Das sorgt für einen klareren, besseren Sound im ganzen Zimmer. Auch wenn ihr (wie das wohl oft vorkommt) den HomePod in Wandnähe aufstellt, wird das mit einbezogen, um zum Beispiel ein übermässiges Basswummern (aufgrund der Wände) zu verhindern, wenn dies ansonsten andere Elemente des Sounds übertönen würde.

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