Lacrimosa (Brettspiel) - Test

Elegantes Brettspiel innen wie aussen

Test Nico Schluchter getestet auf Brettspiele

Wusstet ihr, dass der begnadete Komponist Wolfgang Amadeus Mozart seine letzte berühmte Komposition gar nicht vollenden konnte? Während er an "Requiem" schrieb, ist die Jahrhundertfigur leider im jungen Alter von 35 von der Welt gegangen. Er hinterliess zwei Drittel eines bis heute bekannten Meisterwerks. Nach Trauer und zur Ehrung von Mozarts Lebenswerk beauftragte seine Witwe Constanze später die Vollendung des letzten Teils "Lacrimosa" als sogenanntes Auftragswerk. Es galt, kundige Komponisten zu finden, die sich eingehend genug mit Mozart befasst haben und in der Lage waren, das Opus fertigzuschreiben. Hier setzt das Brettspiel "Lacrimosa" von Gerard Ascensi an.

Eine Quest nach Anerkennung

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Constanze beauftragt schliesslich euch und bis zu drei Mitspieler damit, die richtigen Komponenten für die Vollendung von "Lacrimosa" zu finden. Als Spieler schlüpft ihr folglich in die Rolle von einem von Mozarts Mäzenen und versucht in fünf Spielrunden, die Gunst von Constanze zu gewinnen. Eine Spielrunde beschreibt dabei jeweils eine Epoche im Leben des Österreichers. Die Spieler können dabei im gesamten Spielverlauf jeweils fünf unterschiedliche Aktionen durchführen. So erinnern wir uns etwa gedanklich an Mozarts Reisen durch Europa oder an Werke, die wir bei Mozart in Auftrag gaben und letztlich aufgeführt oder verkauft haben. Schliesslich schreiben wir gemeinsame Erinnerungen nieder und helfen Constanze dabei, das Requiem zu vollenden. Wem dies am besten gelingt und wer am Ende der Partie die meiste Anerkennung in Form von Siegpunkten erhalten hat, wird zum Gewinner gekürt.

Polyvalente Karten

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Die wesentlichen Spiel-Elemente von "Lacrimosa" stellen Kartenmanagement, Gebietskontrolle und Deckbau dar. Letzteres gelingt uns erfolgreich, wenn wir unser Start-Set von neun Aktionskarten, genannt Erinnerungskarten, im Verlauf der Partie durch wertigere Karten austauschen. Erinnerungskarten sind zweigeteilt und haben zwei Funktionen: Einerseits werden in der oberen Hälfte die fünf Aktionen symbolisiert und andererseits in der unteren Hälfte ein Einkommen, das die verfügbaren Ressourcen am Start der nächsten Runde mitbestimmt. Der Clou: Von insgesamt vier gezogenen Handkarten müssen wir jeweils eine für ihren Aktionsteil und eine für ihren Einkommensteil ausspielen. Dies führt zu Beginn des Spielzugs immer zu spannenden Abwägungen. Verzichten wir jetzt auf eine starke Aktion, um dafür in der nächsten Runde mehr Ressourcen zu erhalten? Schliesslich erhaltet ihr den Vorteil durch die Aktion direkt, das Einkommen aber erst am Ende der Spielrunde. Spielerisch wird der Kartenentscheid elegant durch doppelschichtige Spieler-Boards gelöst, in die wir unser Kartenpaar einschieben.

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