Nothing Phone (2) - Test/Review

Ein ohnehin schon ungewöhnliches Telefon wird noch besser

Hardware: Test Video Sönke Siemens

Mit dem Nothing Phone (1) erschien am 12. Juli 2022 eines der ungewöhnlichsten Smartphones der letzten Jahre. Denn der in London ansässige Branchen-Newcomer Nothing gestaltete die komplette Rückseite des Geräts transparent und integrierte 974 winzige LEDs, die - verteilt über mehrere Bereiche - Lichtmuster anzeigen, um den Nutzer über angehende Anrufe, Benachrichtigungen und dergleichen zu informieren. Ergänzend zu diesen stylischen wie auch nützlichen Design-Features hatte das Nothing Phone (1) dank potenter CPU und flottem 120-Hz-Display auch für Gamer einiges zu bieten. Zwölf Monate später steht nun das Nothing Phone (2) in mehreren Varianten in den Startlöchern. Was genau verbessert wurde und ob auch Games-Begeisterte hiermit Spass haben, erfahrt ihr in unserem Test.

18 x 18 x 2 cm, das sind die erstaunlich kompakten Masse der Verpackung, in der Nothing sein neues Produkt ausliefert. Bevor ihr an das darin gelagerte Telefon samt Zubehör gelangt, folgt jedoch ein weniger erfreulicher Moment. Die edle und sehr futuristisch anmutende Verpackung des Geräts wurde nämlich so gestaltet, dass man sie zwingend an einer Stelle aufreissen muss, um sie zu öffnen. Eine wiederverschliessbare Seitenöffnung gibt es hier leider nicht. Der Hintergrund dieser Design-Entscheidung ist die Tatsache, dass der Hersteller die Verpackung komplett plastikfrei gestaltet hat - lobenswert. Gleiches gilt für die verbesserte Reparierbarkeit. War das Nothing Phone (1) noch eines der Smartphones 2022 mit einem besonders niedrigen Repair-Score, lassen sich nun laut Hersteller Display, Batterie, Rückseite, Mainboard, Lautsprecher und mehr reparieren.

Ladegerät fehlt, dafür ist der Akku grösser

Einmal geöffnet, findet ihr nicht nur das Nothing Phone (2) inklusive robuster, bereits angebrachter Bildschirmschutzfolie vor, sondern auch ein Büchlein mit den Sicherheits- und Garantiebestimmungen, ein Werkzeug zum Öffnen des am rechten unteren Rand platzierten Dual-SIM-Karten-Faches sowie ein USB-C-auf-USB-C-Ladekabel. Schade: Ein Ladegerät liegt, wie schon beim Nothing Phone (1), leider nicht bei. Wer den offiziellen 45-Watt-Quickcharger nachkaufen will, zahlt dafür noch mal circa 35 CHF extra. Für ein vollständiges Aufladen des Akkus benötigt ihr dann allerdings nur 55 Minuten. Zum Vergleich: Beim Vorgängermodell waren es noch knapp zweieinhalb Stunden. Eine deutliche Verbesserung! Ladet ihr das Nothing Phone (2) kabellos über den integrierten 15-Watt-Qi-Charger auf, dauert dies etwa 130 Minuten.

Screenshot

Stichwort Akku: War im Vorgängermodell noch eine 4'500-mAh-Batterie verbaut, sind es diesmal 4'700 mAh. Selbst bei Dauernutzung kommt ihr damit im Schnitt problemlos zwischen elf und zwölf Stunden über die Runden, teils sogar noch länger. Ein wichtiger Grund für die nochmals verbesserte Akkulaufzeit: Das 120-Hz-Display kann die Bildwiederholfrequenz jetzt dynamisch von 1 bis 120 Hz an das aktuelle Nutzungsszenario anpassen - eine brandneue Technik, die beispielsweise auch in der Apple Watch 5 zum Einsatz kommt und viel Strom spart. Wer lange und regelmässig aufwendige 3D-Mobile-Games spielt, muss sich aber natürlich mit niedrigeren Akkulaufzeiten zufriedengeben.

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