In "Scars Above" stellen wir uns dem Unbekannten. Nachdem ein mysteriöses ausserirdisches Gebilde in der Erdumlaufbahn auftaucht, beschliesst die Menschheit, mit einer wissenschaftlichen Mission zu reagieren, um seine Herkunft zu erkunden und mehr darüber zu erfahren. Ein Schiff, die Hermes, wird in die Umlaufbahn entsendet, um die Lage zu untersuchen. Die Protagonistin Dr. Kate Ward ist Teil der SCAR-Expedition ("Sentient Contact Assessment and Response"), die das mysteriöse Objekt untersuchen soll. Ward wird von den Entwicklern als normale Person beschrieben, eine Wissenschaftlerin, aber keine Heldin mit übernatürlichen Kräften und Fähigkeiten. Sie ist keine Soldatin und hat keine militärische Ausbildung absolviert. Abgesehen von einigen Kenntnissen in Erster Hilfe ist Kate in jeder Hinsicht eine normale Wissenschaftlerin - fähig und brillant, aber keineswegs unbesiegbar.
Ihre Aufgabe ist es, durch die Analyse der gesammelten Daten mehr über das Artefakt zu erfahren, das den Namen Metahedron erhalten hat. Doch etwas geht unwiederbringlich schief, und Kate wird vom Rest des Teams getrennt und auf mysteriöse Weise auf einen Exoplaneten auf der anderen Seite des Weltraums katapultiert. Als sie sich allein in einer fremden und ausgesprochen feindlichen Umgebung wiederfindet, hat sie keine andere Wahl, als sich auf ihr wissenschaftliches Wissen und ihre technischen Fähigkeiten zu verlassen, um zu versuchen, zu überleben, ihre vermissten Gefährten zu finden und sicher nach Hause zurückzukehren.
Unser Abenteuer beginnt jedoch schon vor der Katastrophe. Wir befinden uns an Bord des Raumschiffs Hermes. Einer unserer Kollegen, Mike, hat ein Problem und braucht unsere Hilfe. "Scars Above" erinnert wegen der Third-Person-Ansicht und der erkundbaren Umgebungen um uns herum ein wenig an "Mass Effect". Es handelt sich jedoch nicht um ein Rollenspiel, sondern eher um einen Action- und Erkundungstitel - vergleichbar mit dem 2021 erschienenen "Returnal", nur nicht so schwer. Um uns herum gibt es verschiedene Elemente, mit denen wir interagieren und aus denen wir zusätzliche Informationen über das Spieluniversum gewinnen können. Comicbücher und andere Dokumente scheinen die Hauptquellen für Infos zu sein. Schade, dass wir nicht allzu viel Zeit haben: Mike wartet darauf, dass wir einen stillgelegten Reaktor wieder in Betrieb nehmen. Als Erstes müssen wir eine Art elektrisches Gewehr zusammenbauen, das auf den Reaktor wirkt. Es ist auch eine gute Ausrede, um das Crafting-System des Spiels vorzustellen. Wir werden gebeten, das Schweissgerät SLD-26 mit einem Schienenmodul zu kombinieren. Daraus entsteht dann eine Multifunktionswaffe namens Vera. Mit unserer neuen Kreation müssen wir nur auf einige genau definierte Punkte des Reaktors schiessen, um ihn wieder in Gang zu setzen - eine Mechanik, die uns im Laufe des Abenteuers immer wieder begegnen wird. Nachdem wir den Reaktor repariert und Vera gesichert haben, werden wir sofort vom Kapitän auf die Brücke des Schiffes gerufen. Draussen im Weltraum sehen wir ein gigantisches dreieckiges Gebilde, das sich als Silhouette über die Erdoberfläche erhebt. Es ist an der Zeit, einen ersten Scan und vielleicht auch einen ersten Kontakt mit einer ausserirdischen Rasse zu versuchen. Der Scan schlägt jedoch spektakulär fehl, und Kate scheint den Verstand zu verlieren, halluziniert Visionen, die schnell wieder verschwinden. Sie wird allein in einer verlassenen Gegend auf einer scheinbar fremden Welt zurückgelassen. Die Luft ist zum Atmen, und die Landschaft um uns herum besteht nur aus Sand und Felsen. Am Himmel erblicken wir dasselbe (oder ein anderes?) Metahedron, bedrohlich und geheimnisvoll zugleich. Wir haben keine Waffen, es gibt kein Handbuch, das uns die Richtung weist. Wir sind allein. Zumindest für eine Weile, denn nach einigen unsicheren Schritten erscheint eine seltsame Gestalt, die irgendwo zwischen einem Hologramm und einem Gespenst angesiedelt ist, und lädt uns ein, ihr zu folgen.
In Ermangelung einer anderen Möglichkeit beschliessen wir, einen unübersichtlichen Pfad entlangzulaufen und mit der B-Taste des Controllers über Steinstufen zu klettern, wobei wir auch vorwärts schiessen können. Was die Durchquerung der Welt angeht, hat sich Mad Head Games dafür entschieden, traditionelle, den Spielern wohlbekannte Lösungen anzubieten. Es gibt aber auch ein schnelles Ausweichen - eine Fähigkeit, die sich später als äusserst nützlich erweisen wird. Bald stossen wir auf eine Prärie, in der der Wind das trockene Gras um uns herum aufwirbelt. In der Ferne steht ein Artefakt, eine Art Obelisk, der ausgesprochen künstlich wirkt. Als wir uns nähern, erscheinen um uns herum mehrere seltsame Gestalten, die uns bedrohen. Der Wind frischt auf und wird zu einem Sturm, vor dem wir fliehen müssen. Kate ist gequält von Visionen, die Monster und Ausserirdische beinhalten. Das Megagebäude taucht wieder am Himmel auf, und eine ausserirdische Figur wiederholt mehrmals, dass "sie vernichtet worden sind".