Soul Hackers 2 - Test / Review

Schönes Persona-like mit offensichtlichen Schwächen

Test Video Franziska Behner getestet auf PlayStation 5

Von Seelenhacks bis Dämonenbeschwörung: "Soul Hackers 2" nimmt euch mit auf ein dämonisches Abenteuer zur Rettung der Menschheit. Wir haben uns das JRPG im dunklen Cyberpunk-Look angesehen und verraten euch, wie viel "Persona 5" im Rollenspiel steckt.

Wenn ihr "Persona 5" und "Shin Megami Tensei V" in einen Sack werft und ordentlich durchschüttelt, bekommt ihr vermutlich "Soul Hackers 2" heraus. So hat sich für uns das JRPG zumindest angefühlt. Dass die drei genannten Games alle irgendwie miteinander zu tun haben, ist gut und schlecht zugleich. Einerseits müsst ihr die anderen Spiele zum Glück nicht kennen - nicht einmal den Vorgänger selbst! Wenn ihr es aber tut, vergleicht ihr vermutlich ungewollt viele Aspekte miteinander. Wir haben versucht, alle Joker dieser Welt so weit wie möglich aus dem Kopf zu bekommen, und unsere Seele hacken lassen.

Alles startet mit dem Tod

Erschaffen durch das digitale Bewusstsein mit dem Namen "Aion", schlüpft ihr im JRPG "Soul Hackers 2" in die Rolle von Ringo, die zusammen mit Figue dafür sorgen soll, dass die Welt nicht untergeht. Die genannte, anscheinend fast allwissende Entität aus Daten sieht in dem Kampf zwischen zwei verfeindeten Gruppierungen ein apokalyptisches Weltuntergangsszenario. Und das lässt sich natürlich nur aufhalten, wenn sich ein paar talentierte Kämpfer zusammentun und den Oberbösewicht besiegen.

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Gesagt, getan. Also begebt ihr euch auf die Suche nach den auserwählten Mitstreitern, die ihr dummerweise alle bereits tot auffindet. Glücklicherweise habt ihr von Aion den titelgebenden Skill "Soul Hack" erlernt, mit dem ihr tief in das Bewusstsein anderer eintauchen könnt, um sie im wahrsten Sinne des Wortes zurückzuholen. Denn nur wenige Augenblicke nach einem Sprung in die Seele der Toten sind sie wieder quicklebendig und Teil eures Teams. Praktisch! Eure Aufgabe ist es nun, als Team zusammenzuarbeiten und den drohenden Untergang der Welt aufzuhalten, indem ihr Schlüsselfiguren ausfindig macht und sie durch Kampf davon abhaltet.

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Die Geschichte selbst klingt zunächst nicht wirklich neu und entwickelt sich im Laufe der Zeit auch recht langsam. Stellenweise stolpert ihr über romantische oder sogar dramatische Ansätze, die aber irgendwie nicht so richtig durchgezogen werden. Wir haben den einzelnen Figuren ihre Emotionen leider nie recht abgekauft. So bekommt ihr beispielsweise immer wieder vom Spiel prominent dargestellt, dass sich zwei Charaktere aus eurer Gruppe wirklich hassen. Und obwohl der Umgang zwischen beiden nicht unbedingt freundschaftlich ist, hätten wir ihr Miteinander niemals als Hass definiert oder so empfunden. Gleiches gilt für Trauer oder Verliebtheit. Alles wirkt irgendwie ein bisschen kalt und emotionslos.

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