The Caligula Effect: Overdose - Test / Review

Realität oder Cyberwelt?

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Realität oder Cyberwelt? Das ist hier die Frage! „The Caligula Effect: Overdose“ entführt uns in eine künstliche Welt, von der niemand mehr entkommt. Das Remaster des einstigen PSVita-Spiels verführt uns dabei mit zahlreichen Neuerungen, sowohl im Gameplay wie auch bezüglich Story. Letztere stammt aus der Feder von Tadashi Satomi, der bereits für die Geschichte der ersten zwei „Shin Megami Tensei: Persona“-Spiele zuständig war. Die Ähnlichkeiten zwischen „Caligula“ und „Persona“ sind schnell auszumachen, doch kann „Caligula“ den Erfolg der bekannteren Serie nachahmen? Ob es sich lohnt in der Cyberwelt Mobius einzutauchen, erfahrt ihr in unserem Test!

Ein Leben als Schüler/in – für immer

Screenshot

Während einer Schulzeremonie bemerkt unser Hauptheld, dass etwas ganz Komisches vor sich geht. Die Gesichter einiger Personen beginnen zu zerfallen, als ob ein Bug das Aussehen von Computerspielfiguren beeinflussen würde. Diese Annahme entpuppt sich kurz darauf als wahr: Unser namenloser Protagonist realisiert nämlich zum ersten Mal, dass er sich in einer Cyberwelt befindet. Der Star dieser Welt, die Sängerin μ (ausgesprochen „Myu“), entführt traurige und traumatisierte Personen in diese Welt, wo sie ihnen für immer ein stressfreies Leben als Schüler beschert. Sobald jemand die Schule abschliesst, fängt diese von Neuem an. Es handelt sich um eine ewige Gefangenschaft, denn niemand darf die Cyberwelt Mobius verlassen.

Unser Hauptheld nimmt das aber nicht einfach so hin! Er schliesst sich dem rebellischen Go-Home-Club an und fordert μ und ihre Ostinato-Musiker heraus, um zurück in die echte Welt zu gelangen.

Eine Neuerung im Vergleich zur PS-Vita-Version besteht darin, dass wir zu Beginn des Spiels zwischen einem männlichen oder weiblichen Hauptcharakter wählen dürfen. Zudem ist die Story beträchtlich erweitert worden. Diesmal können wir uns nämlich auch an μs Seite schlagen und unsere einstigen Freunde aus dem Go-Home-Club verraten. Dadurch erlangen wir Einsicht in μs Motivation. Die Handlung wirkt somit ausgereifter und nuancierter. Zu unseren Mitstreitern gesellen sich je zwei neue Charaktere, zwei im Go-Home-Club und zwei als Ostinato-Musiker. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte, der in Nebenmissionen nachgegangen wird. Alle Mitstreiter leiden unter einer Art Trauma – es werden Themen wie Gewalt, Sexualität und Depression behandelt. „Caligula“ lässt sich aufgrund der teils heiklen Thematiken nicht jedem weiterempfehlen. Wenn ihr aber gerne in die Abgründe der menschlichen Psyche eintaucht, seid ihr hier richtig.

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