Two Point Campus - Vorschau / Preview

Vom Krankenhaus an die Uni: Wie spielt sich die neue Aufbauparodie?

Vorschau Video Steffen Haubner

Immer das Gleiche mit diesem Simulations-Fussvolk! Man baut ihnen eine passende Umgebung, gibt ihnen Arbeit und Freizeitbeschäftigungen und versorgt sie mit Nahrung. Trotzdem nervt das undankbare Pack einen ständig mit neuen Wünschen und Bedürfnissen!

So funktioniert SEGAs scheinbar unverwüstlicher - vielleicht darf man schon sagen: "legendärer" - Krankenhaus-Manager "Two Point Hospital", den viele von euch vermutlich schon mal gespielt haben. Für Kurzweil sorgen hier neben der üblichen Verwaltung des Budgets vor allem bizarre Krankheiten mit ebenso schrägen Heilmethoden und Gerätschaften, Geister verstorbener Patienten, die durch die Gänge spuken, und andere nicht wirklich ernst zu nehmende Herausforderungen. Das Ganze funktioniert, obwohl (oder auch weil?) Fans von Wirtschaftssimulationen und Aufbaustrategiespielen im Grunde ihres Herzens Kontrollfreaks sind, die das Unvorhersehbare wenig schätzen.

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So könnte Ihr Campus aussehen! Grafisch ist SEGAs Ausflug in die akademische Welt top

Weil das Krankenhausthema aber doch irgendwann ausgereizt war, wurde es Zeit für etwas Neues. Ein Zoo wäre denkbar, aber vielleicht nicht so wahnsinnig originell gewesen. Eine von Aliens bevölkerte Raumstation gab es mit "Spacebase Startopia" schon, und sogar Gefängnisse ("Prison Architect"), Inselverstecke für Superschurken ("Evil Genius") und Friedhöfe ("Graveyard Keeper") durfte man bereits managen. Nicht zu vergessen das korrupte Bauunternehmen aus "Constructor", das immer mal wieder dem Friedhof der vergessenen Videospiele entsteigt.

Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ausloten

Bleibt im Grunde nur noch eine Uni, oder? Seltsam eigentlich, dass der akademische Lehrbetrieb bislang noch nicht wirklich als Thema von Games entdeckt wurde, sondern allenfalls mal als Schauplatz - man denke etwa an das erste "Life is Strange". Interessanterweise müssen Schulen und Universitäten erstaunlich oft als Kulisse für Horrorgames herhalten. Das wäre vielleicht mal eine tiefenpsychologische Untersuchung wert. Nirgendwo sonst treffen so unterschiedliche Charaktere, die sich gleichwohl für das Mass aller Dinge halten, aufeinander. Und nirgendwo ist die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn so dünn wie an einer Hochschule. Eine ideale Ausgangslage also und ein mehr als dankbares Thema, an das sich bislang aber noch niemand so richtig herangetraut hat.

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Nachsitzen für die Klassenclowns. Nicht nur sie sorgen auf dem Campus für Heiterkeit

Das soll sich nun mit der "witzigen Universitäts-Aufbaustrategie" "Two Point Campus" ändern, die wir im Rahmen eines mehrstündigen Preview-Events schon mal anspielen durften. Beim Start ist zunächst alles wie gehabt bei "Two Point": Man weist Flächen für die benötigten Räume aus, bestückt sie mit den passenden Gerätschaften, stellt mehr oder weniger fähiges Personal ein und wartet auf "Kundschaft". Statt Apotheke und OP sind an der Uni Sekretariat und Hörsaal sowie allerlei Forschungseinrichtungen gefragt. Geboten werden den Studierenden im ersten Durchgang neben dem vielsagenden Fach "Wissenschaft" auch noch "Virtuelle Normalität" (!) samt VR-Labor und wissenschaftlichem Personal, das eingestellt und bezahlt werden will.

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