Spec Ops: The Line

Nathan Drake ballert in Gears of War. What?

Vorschau Benjamin Kratsch

Die Steuerung geht Shooter-typisch schnell in Fleisch und Blut über: Zielerfassung mit dem linken Stick, Anvisieren und Feuern mit den beiden unteren Schultertasten. Stark finden wir das Aktions-Reaktions-Verhältnis. Will heissen: Feuern wir auf den Piloten, kippt der mit dem Kopf sichtbar gegen die Windschutzscheibe und reisst den Steuerknüppel runter – der Vogel schmiert dann ab, die Bordschützen winken panisch mit den Händen. Feuern wir auf die Bordschützen, fallen die entweder aus dem Flugzeug oder werden verwundet von ihren Kollegen reingezogen. Während der Apache uns mit Raketen unter den Hintern macht, sind die feindlichen Black Hawks nur mit MGs bewaffnet. Töten wir die Schützen, sind die Helis kampfunfähig und drehen ab.

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Charly auf vier Uhr

Nach einer kurzen Zwischensequenz sammelt sich unser Team irgendwo vor der Stadtgrenze: Trümmer, Autowracks und zersiebte Schilder zeichnen einen provisorischen Weg in die Dünen. Der erste Vorstoss? Wird bitter abgestraft: Vier Schützen auf einer Anhöhe feuern, was die Automatikwaffen hergeben. Ein abgerissener Betonpfeiler erinnert nicht nur an das Ausmass des Krieges, der hier zwischen den US-Truppen und der Bevölkerung entbrannt, sondern sorgt auch für Deckung. Das System funktioniert dabei genau wie in "Gears of War 3": Per A-Taste können wir kurze Sprints einlegen, drücken wir noch mal A rutscht Walker athletisch wie Marcus Fenix in Deckung, ballert blind auf den Feind oder schnellt je nach Belieben heraus und nimmt die Schergen einzeln aufs Korn. Die ersten beiden Projektile aus Walkers M16-A Sturmgewehr treffen den ersten anstürmenden Soldaten an Hüfte und Schädeldecke. Er lässt die Waffe fallen, sackt zusammen, auf übertriebende Blutfontänen und abgeschossene Beine verzichtet Jager allerdings.

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Alles Gute kommt von Oben

Nur weil sich "Spec Ops: The Line" von der Steuerung ähnlich wie Epics "Gears of War 3" anfühlt,  sollte aber keiner den Shooter aus deutschen Landen als blosse Kopie abtun. Denn die Berliner bauen genug eigene Elemente ein, die wir so sehr selten in Spielen sehen. Folgende Situation: Wir kauern in Deckung und werden von vorne, der rechten und linke Flanke beschossen. Die Gegner rücken langsam auf uns vor, was also tun? Statt blind drauflos zu ballern und zu hoffen die Typen rechtzeitig erledigen zu können, schauen wir uns die Umgebung an und nutzen das Befehlsmenü. Wir können unseren Kameraden nämlich rudimentäre Kommandos wie Blendgranate schmeissen oder dem Scharfschützen einen Abschussbefehl geben. So wird’s gemacht: Der Sniper räumt die Angreifer auf dem Dach weg, wir schiessen währenddessen auf eine Glasplatte in dem Luxushotel und siehe da: Das Glas bricht, Sand bricht kiloweise herein und begräbt zwei Gegner. Coole Nummer, jetzt noch die anderen beiden per Kopfschuss kalt stellen und die Gefahr ist gebannt.

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