Yakuza 4

Erlebe Tokyos Untergrund in deinem Wohnzimmer

Test Janina getestet auf PlayStation 3

Reale Atmosphäre oder JRPG?

Insgesamt ist das Spiel mit passenden Sounds unterlegt. Es versucht, eine reale Strassenatmosphäre zu simulieren und schafft dies ziemlich gut. Die NPCs unterhalten sich im Vorbeilaufen, aus den Geschäften dringt Musik.  Alle Geräusche verschmelzen zu einem überzeugenden Hintergrund, welcher immer präsent ist und bei genauem Hinhören auch genug Abwechslung bietet. Die schon erwähnten Synchronsprecher leisten sehr gute Arbeit und verleihen den Figuren Charakter. Durch diesen Anspruch an Realismus gibt es in grossen Teilen des Spiels auch keine Musik, es sei denn, sie passt zum Setting (wie z.B. in einem Arcadecenter).
Begibt man sich allerdings in die verschiedenen Menüs des Spiels oder drückt sich durch einen Dialog, wird diese stimmige Atmosphäre schnell und teilweise sehr stark gebrochen. Die Soundeffekte hören sich an wie aus einem JRPG der 90ger und sind definitiv nicht mehr zeitgemäss.

Screenshot

Japan-Fan(atiker): ja oder nein?

Yakuza 4 lebt von seiner detailgetreuen Darstellung Japans. Spieler ohne grosses Wissen über Japan werden eine packende Geschichte in einer schön gestalteten Welt erleben, alle anderen sehen mehr.
Viele Markennamen lassen sich im Spiel finden, andere sind realen Produkten nachempfunden. Aber da fängt die Tiefe des Spiels erst an. Die Charaktere sind Japaner und verhalten sich auch so. Manche Verhaltensweisen mögen dem westlichen Spieler fremd vorkommen, andere versteht er nicht. Das Rangsystem der Yakuza ist oft nur durch Gesten und Details zu sehen, welche Japaner sofort wahrnehmen, viele Spieler hier aber wohl einfach übersehen werden. Das Spiel hat einen sehr grossen Mehrwert, wenn man sich mit japanischer Kultur zumindest ansatzweise auskennt. Und natürlich auch wenn man ihre Sprache beherrscht, denn die komplette Sprachausgabe ist auf Japanisch.

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