Von Zick-Zack Kanten und Originalschauplätzen
Die grafische Umsetzung von „Gray Matter“ haut einen zwar nicht vom Hocker, aber über die Unschönheiten bei der Umsetzung der Spielfigur mit Zick-Zack Kanten kann man hinwegschauen. Denn die Umgebung ist detailreich und vor allem fast originalgetreu umgesetzt (z. B. Tower in Oxford).
Steuerung sorgt für Nervenstrapazen
Eigentlich müsste man bei einem Point-&-Click-Adventure nicht viel zur Steuerung sagen, weil klar ist wie sie funktioniert. In „Gray Matter“ ist die Steuerung der Spielfigur aber etwas komplizierter. Für Verwirrung sorgt dabei vor allem, dass mit Links- und Rechtsklick gearbeitet wird und man - bis man sich daran gewöhnt hat - schon mal die falsche Seite klickt und einen Gegenstand aus dem Inventar zum Beispiel ansieht anstatt diesen in die Hand zu nehmen. Sonst funktioniert es aber wie gewohnt, man sucht mit dem Cursor nach Hotspots. Mit der Leertaste können Texte über den Hotspots ein- und ausgeblendet werden. Das soll mühsames Bildschirmabsuchen verhindern und alle möglichen Interaktionen sofort ersichtlich machen, eine Art Hilfe. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Beschriftungen so platziert wurden, dass sie häufig übereinander laufen würden, was zur Folge hat, dass nur einer der beiden Texte angezeigt wird. Nach einer nicht nachvollziehbaren Logik wird der zuerst nicht sichtbare Text, wenn man Glück hat, dann doch noch eingeblendet. Einzelne Objekte sind sogar gar nicht beschriftet obwohl sie angeklickt werden können und für den weiteren Verlauf der Geschichte notwendig sind. Konkret heisst das, man kann sich nicht auf die helfenden Beschriftungen verlassen und der Bildschirm muss trotzdem abgesucht werden! Weil die Spielfigur sich nur fortbewegt wenn man auf ein interaktives Element geklickt hat, steht sie auch schon mal im Weg und die dahinterliegenden Elemente sind nicht mehr erreichbar.
Im Weiteren muss bemängelt werden, dass sich die Spielfigur fast in Zeitlupe über den Bildschirm bewegt und Ortswechsel nicht mit einem Doppelklick beschleunigt werden können. Die Klicks selber scheinen auch sehr schlecht zu reagieren, häufig springen die Links erst beim zweiten Mal klicken an und rennen tut die Spielfigur nur, wenn man wie wild klickt.