Resident Evil 6

Mehr 24 als Call of Duty. Mit echtem Horror!

Vorschau Benjamin Kratsch

Oh nein, er hustet!

In der Präsentation dreht sich alles um Leon Kennedy und Helena Harper. Die Bewegung der Charaktere ist deutlich agiler: Leon ist kein Bewegungslegasteniker mehr, der sich schwerfällig wie ein Baum bewegt sondern ein junger, dynamischer Agent der schnell rennt, in Deckung rutscht und über Mauern springt um mit einem Roundhouse-Kick seinen Gegner zu überraschen. Ihn spielt man im Singleplayer, im Koop-Modus darf ein Freund/in dann mit Helena ran. Das Gameplay ist hier dann mehr auf Koop ausgelegt. Es geht darum gemeinsam Türen zu öffnen und kleine Geheimnisse zu enträtseln, klar das stärkt den Zusammenhalt. Im Singleplayer übernimmt die KI Helena, der Horror rückt dann mehr in den Vordergrund. In der Präsentation schleicht Leon mit ihrer über ein Geländer, wo sich unten das festliche Bankett für den Präsidenten erstreckt. Da unten, auf dem Podium mit den US-Flaggen und dem Logo "President of the United States" in Kreisform wollte der höchste Mann der USA eine Rede halten. Eine Rede, die die Welt verändert hätte. Er wollte aufdecken was wirklich in Raccoon City passiert ist und warum all diese Menschen tot sind. Nun ist er tot, Leon und Harper irren durch die langen Gänge der Universität, hören immer nur mal wieder ein Schmatzen, die Gefahr aus der Dunkelheit und treffen schon bald auf einen Dozenten, der uns entgegen hustet. Leon will seine Waffe ziehen, befürchtet einem Infizierten gegenüber zu stehen, doch Helena hält ihn sanft aber bestimmt zurück. Der Mann hustet weil er krank ist. Eine normale Grippe, nichts besonderes. Er sucht seine Tochter Liz, die ist verschwunden.

Screenshot

Die Action kommt...überraschend

Was "Resident Evil 6" hinbekommt wie kaum ein anderes Spiel ist Spannung aufzubauen. Etwas, an dem es „Resi 5“ durchaus gemangelt hat. Es ist eben nicht das Sonnen geflutete Afrika, sondern eine verregnete Stadt in den USA und in dieser Mission eine gespenstische Universität die als Handlungsort dient. Eine Uni, die ein bisschen an Hogwarts erinnert mit ihren breiten Gängen und tiefen Gewölben, in denen die Schreie der Zombies hallen und uns den Schrecken in die Glieder fahren lässt. Die Action, das Gefecht, der Kampf kommt hier oft wie aus dem Nichts geschossen. Etwa als wir mit Helena und dem kranken Mann im Schlepptau auf zwei Leichen zusteuern. Die Kerle sehen ziemlich tot aus und als wir gerade vorbei schlendern wollen, schiessen sie nach Oben, werden aus den zermatschten, zerfledderten fleischlichen Hüllen plötzlich ernsthafte Gegner, die uns mit ihren Klauen zerfleischen wollen. Sie jagen uns und machen klar: "Resi" bleibt "Resi", der Feind ist überall, schlägt überraschend zu, aber auch die Protagonisten lernen dazu. Als Leon können wir uns per Knopfdruck heilen indem wir ein paar Tabletten einschmeissen. Rennen wir, sind Schüsse aus der Hüfte möglich. Lediglich wer genau zielen will um die stets rare Munition zu sparen, muss stehen bleiben und in die Hocke gehen. Okay, ganz so rar wie im dritten oder vierten Teil ist die Munition natürlich nicht. In "Resi 6" gibt`s deutlich öfter echte Bleiduschen.

Screenshot

Kommentare

Resident Evil 6 Artikel