Metro: Last Light

It's all about storytelling

Artikel Guest

Born in Russia

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob das neue Metro denn so ein besonderes Spiel ist? Ja ist es. Denn es hat ein weltklasse Storytelling. Und hier soll sich "Metro - Last Light" dermassen von anderen Games abheben? Oh ja, in der Tat. Das macht es. Und wie. Basierte der Vorgängertitel "Metro 2033" noch auf dem gleichnamigen Roman, wurde für "Metro - Last Light", das ursprünglich unter dem Arbeitstitel Metro 2034 lief, ein gänzlich neuer Story Strang geschaffen. Die Geschichte stammt aus der Feder von Dmitry Alexejewitsch Gluchowsky, dem Autor des Science Fiction-Romans "Metro 2033", der sich weltweit millionenfach verkauft hat. Übrigens hat sich Hollywood unlängst die Filmrechte daran gesichert. Und an dieser Stelle ein kleines Beispiel für die Fokussierung auf Details in "Metro Last Light": Alle Dialoge sind von Gluchowsky selbst geschrieben worden. Exklusiv für dieses Spiel. Der Gamer im heimischen Wohnzimmer kommt also in den Genuss einer speziellen Geschichte aus dem "Metro-Universum" mit besonderen Dialogen, geschrieben von einem 1979 geborenem Russen, der in Jerusalem Internationale Beziehungen studiert und später als Journalist bei "Russia Today", dem russischen Pendant zur amerikanischen "USA Today" gearbeitet hat. Mit "Metro-Last Light" kommt Science Fiction aus Russland im Hollywood-Format. Eine Mischung, so explosiv wie ein Molotov-Cocktail.

Screenshot

Details, Details, Details

Und was passiert denn nun in dieser Story? Eigentlich ganz einfach. Es geht um das Mythologem des Helden. In diesem Falle Artjom, der Romanheld des Vorgängertitels und dadurch gut bekannter Protagonist.

Die Geschehnisse spielen im Jahre 2034 (deshalb auch der ursprüngliche Arbeitstitel). Ein Atomkrieg hat die gesamte Welt in eine post-apokalyptische Ödnis verwandelt. Eine angsteinflössende, tödliche Welt aus Trümmern, Strahlung und allgegenwärtiger Tristesse. Die Tunnel der Moskauer-Metro sind die neue Heimat der Überlebenden. Doch ein drohender, grausamer Bürgerkrieg, resultierend aus Revierkämpfen, droht die neue Heimat und letzte Zufluchtsstätte zu zerstören. Ach ja, und dann ist da noch das Ding das Weltuntergangsmaschine genannt wird und irgendwo im Bunker D6 stehen soll. Wer diese Maschine sein Eigen nennt, regiert. Die Geschichte von "Metro Last Light" nimmt schliesslich ihren Anfang mit der Meldung, dass "Schwarze" gesichtet wurden. Telepathisch begabte Geschöpfe, die, obschon als ausgerottet geltend, wieder ihr Unwesen treiben sollen. Daraufhin wird Artjom an die Oberfläche geschickt und dort zu allem Unglück hin, von Neofaschisten in Gefangenschaft genommen. Nun gilt es, sich aus der Gefangenschaft zu befreien und die Geschehnisse in die Hände zu nehmen.

Screenshot

Das beklemmende Szenario orientiert sich an den Geschehnissen des 2. Weltkriegs. Jedenfalls, was die "grossen" Vorgänge und Zusammenhänge betrifft. Vor allem aber, was die Schicksale der Leute angeht. Denn das grosse Leid welches die Menschen erfahren, erlebt man hautnah mit. Durch die Dialoge und die hilflosen Gesichtsausdrücke wird der Spieler, ob gewollt oder nicht, Teil der Geschichte dieser anderen digitalen Menschen. Er wird Teil dieses Leids, das überall zu sein scheint.

Kommentare

Metro: Last Light Artikel