Metro: Last Light

It's all about storytelling

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Besonders gut eindrücklich erlebt man die vielen Details, wenn man nach gut drei Stunden im Spiel, in die Station des Theaters gelangt. Was sich hier unten abspielt, was der Spieler hier zu Gesicht kriegt, sucht seines Gleichen. Eine extrem detaillierte Welt präsentiert sich auf dem Bildschirm. Ein Markt ist hier unten entstanden, wo es beispielsweise einen Metzger gibt, der an seinem Ladenstand Fleisch verkauft. Es gibt Gewürzhändler. Waffenhändler. Alle lassen mit sich reden. Alle agieren mit Mimik und Gestikulation. Und auch die anderen Bürger sind für ein Schwätzchen zu haben. Dies sorgt für extrem viel Nähe. Ausserdem wird der Spieler hier unten auf eine russische Tanzvorführung treffen, die zum Verweilen einlädt, er wird trinken und essen. Und vor allem, er wird viel sehen. Details, die so vielfältig und schön sind, dass man sie nur sehr schwer in Worte fassen kann. Aber alle diese kleinen Details wie die dreckigen Fliessen, das Geräusch der Fliegen auf dem nicht mehr so sauberen WC, das flackernde Licht, der zerbrochene Spiegel, das verstreute Saatgut, machen aus dieser Game-Welt eine ganz besondere Spielerfahrung. Eine Welt, voller kleiner Details, die entdeckt werden wollen.

Nehmt euch Zeit

Deshalb ist es auch ratsam, nicht einfach wild ballernd durch das Spiel zu hasten. Nehmt euch Zeit um die Umgebung zu erkunden. Nehmt euch Zeit für die Details. Saugt diese Welt in euch auf oder lasst euch von ihr aufsagen. Und vor allem, redet mit den vielen Figuren. Es lohnt sich. Selten zeigt sich ein Spiel derart detailverliebt wie es "Metro Last Light" tut. Selten ist ein Spiel derart dicht und selten derart fesselnd. Und sind wir ehrlich, nicht um sonst gibt es eine Schleichmechanik in diesem Titel. Also schleicht den Mauern nach. Geniesst einen Touch Splinter Cell und blickt mal hoch in das Licht einer Lampe, denn da könnten unter Umständen Mücken umher zucken. Klingt wenig spektakulär? Womöglich ist es das, ja. Nur ist es so, dass es genau das ist, was ein extrem gutes Storytelling eben auch ausmacht. Die Detailtreue der Spielewelt.

Metro ist ganz gross

Und noch eine kurzer Exkurs um das grosse Gewicht dieses Spiels zu unterstreichen. Und nehmt jetzt Gewicht nicht wort-wörtlich. Das Teil in eurem Briefkasten wird so schwer sein wie die anderen Spiele-DVDs in Hüllen auch. Nein, es ist mehr das Gewicht des grossen Ganzen gemeint.

Screenshot

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde im Vorfeld extra ein vierminütiger Kurzfilm mit 150 Schauspielern gedreht. Kameramann war damals niemand geringeres als Mark Patten, der im Hollywood-Film Prometheus die Kamera führte. Danach folgten mehrere Trailer und Events. An einem war ich selbst dabei. In London. Und der war wow, einfach nur wow. Nicht mit dem WOW aus der Seat-Werbung zu verwechseln. Aber das Wort trifft es einfach am ehesten. Grosse Aufwände für ein grosses Spiel. Jaja, Deepsilver hat da einen ganz grossen Titel in Sortiment. Vor allem aber einen sehr speziellen Titel, einen Diamanten in Sachen Storytelling. Und genau darum geht es ja bei Spielen. Um Geschichten. Und genau das ist es, was mich an diesem neuen Titel derart fesselt. Die Story.

Den Test zu "Metro: Last Light" findet ihr natürlich auch auf GAMES.CH.

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