Dance Central 2 (Kinect)

Hüftenschwinger im Doppelpack

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Nicht nur akustisch trumpft das Spiel auf. Auch optisch weiss "Dance Central 2" zu überzeugen. Dem Grafikstil aus dem Vorgänger ist man treu geblieben. Diesen Mix aus realistischer Darstellung mit Comic-Einschlag kennen wir ja bereits aus der "Rock Band"-Reihe – aber auch zu "Dance Central" passt sie wie die Faust aufs Auge. Die Tänzer überzeugen durch ihre abwechslungsreichen Outfits. Leider existiert kein Kleider-Shop und man kann seine Figur auch nicht anpassen. Schade irgendwie. Ich fand das bei "Rock Band" immer lustig. Da geht wohl das Kind in mir durch.
Die Stages sind ebenfalls äusserst ausgefallen. So tanzen wir in einer U-Bahn-Station, auf einem Minigolfplatz oder auf einer Yacht. Und wenn wir gut im Groove sind und richtig gut tanzen, dann dunkelt sich die Stage ab und verwandelt sich dank des Neonlichts und all dem Glitzer in eine richtige Disco.

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Und das Beste: Im Gegensatz zum Vorgänger dürfen dieses Mal zwei Spieler gleichzeitig um die höhere Punktzahl tanzen. Entweder tanzen beide die gleichen Moves oder sind – fast wie bei einem Gesangsduett – abwechselnd an der Reihe. Fast wie bei einem Dance Battle. Es ist sogar möglich, während eines laufenden Songs einzusteigen. Sehr komfortabel! Damit behebt Harmonix einen der grössten Kritikpunkte des ersten Teils.

Zugegeben, zu Beginn braucht es vielleicht etwas Überwindung. Man will sich ja nicht blamieren. In der tiefsten Schwierigkeitsstufe ist "Dance Central 2" sehr nachsichtig. Dem Spielspass ist dies wirklich zuträglich und nach wenigen Sekunden will man kaum mehr mit dem Tanzen aufhören. Wer sich dann etwas mehr zumuten will, der darf in die höheren Schwierigkeitsgrade wechseln. "Dance Central 2" bewertet die Leistung dann nicht nur etwas kritischer, sondern fügt der Performance weitere, mitunter auch komplexere Moves hinzu. Dabei können beide Spieler unterschiedliche Schwierigkeitsgrade wählen.

Damit man als Einzelspieler auch einen Grund hat, in aller Einsamkeit vor der Xbox 360 rumzuhampeln, gibt es einige Dinge freizuspielen: Zusätzliche Kostüme oder Stages beispielsweise.

Zusätzlich wurde die Tanzschule überarbeitet. Im neuen "Break it down"-Modus können Tanzbewegungen selbst ausgesucht werden, die man etwas genauer ansehen möchte. Besonders komfortabel: Wer nach einem Song das Gefühl hat, die Moves verkackt zu haben, der kann direkt zu "Break it down" wechseln und bekommt eine Auflistung der Bewegungen präsentiert, die vom Spiel als schlecht durchgeführt klassifiziert worden sind. Damit muss man sich dann auch nicht durch den ganzen Song quälen und den Teil durchackern, den man eigentlich kann. Wer sich durch die Tanzschule des ersten Teils bemüht hat, für den ist dieser verbesserte Modus ein richtiges Geschenk der Götter.
Und ja, vielleicht sollte ich erwähnen: Bei diesem Spiel kommt man ins Schwitzen und Schnaufen. Wem die Pumpe trotz allem aber nicht auf genug hohe Touren kommt, der darf auch gerne den Fitness-Teil von "Dance Central 2" genauer unter die Lupe nehmen. Vorgefertigte Songlisten können durchgespielt werden, wem die Songauswahl nicht gefällt, der darf bis zu fünf Songlisten mit bis zu 20 Songs zusammenstellen. Wer genug Kalorien verbrennt, darf sich neben einem guten Gefühl auf entsprechende Achievements freuen.

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