Aliens: Dark Descent - Test / Review

Auf Lethe hört dich niemand schreien!

Test Video Sönke Siemens getestet auf PC

Schon mal von Tindalos Interactive gehört? Mit Echtzeitstrategie-Spielen wie "Stellar Impact" (2011) und "Etherium (2015) machte das französische Studio erstmals auf sich aufmerksam. 2016 konzentrierten sich die Franzosen dann mit "Battlefleet Gothic: Armada" auf einen Lizenztitel im "Warhammer"-Universum und kassierten dafür durchaus ansehnliche Wertungen. Gleiches gilt für die 2019 veröffentlichte Fortsetzung, die viele Aspekte nochmals spürbar verfeinerte und dafür nicht zuletzt auf Steam viel Zuspruch fand.

Seit dem 20. Juni 2023 stellt der RTS-erfahrene Entwickler sein Talent nun erneut zur Schau und liefert den Beweis, dass das Sci-Fi-Franchise Aliens nicht nur aus der Ego-Perspektive (wie in "Alien: Isolation", "Alien vs. Predator" und "Aliens Versus Predator 2") jede Menge Nervenkitzel verspricht, sondern auch als RTS-Taktik-Mix aus einer frei drehbaren Iso-Ansicht erstaunlich gut funktioniert. Teilweise sogar so gut, dass man wirklich komplett im Geschehen versinkt, den Controller mit schweissnassen Händen umklammert und erst wieder innerliche Ruhe findet, wenn der eigene Marine-Trupp es in jeder Mission irgendwie (Hauptsache lebendig!) zurück zum Mutterschiff "Otago" geschafft hat.

Narrativer Aufhänger für "Aliens: Dark Descent" ist das Schicksal von Maeko Hayes, ihres Zeichens stellvertretende Direktorin der Pioneer-Raumstation. Als an Bord eines Tages ein Shuttle namens Bentonville landet und ein Saboteur einen mysteriösen Frachtcontainer öffnet, verwandelt sich ihr Arbeitsplatz im Handumdrehen in den Schauplatz für ein Massaker. Übeltäter sind - ihr ahnt es schon - Xenomorphe. Die intergalaktischen Killer-Aliens, in deren Adern Säure-artiges Blut fliesst, erlangten 1979 mit Ridley Scotts Sci-Fi-Kracher "Alien" erstmals Weltruhm und haben auch hier augenscheinlich nur ein Ziel: sich überall in der Galaxis auszubreiten.

Hayes erkennt diese drohende Gefahr schnell und greift - als die Aliens-verseuchte Bentonville die Station verlässt - zu drastischen Massnahmen, indem sie das sogenannte Cerberos-Protokoll in Gang setzt. Gemeint ist ein Satelliten-gestütztes Abwehrsystem, das die abdockende Bentonville zwar erfolgreich vernichtet, dabei aber auch die in der Nähe befindliche USS Otago so stark in Mitleidenschaft zieht, dass sie auf dem angrenzenden Planeten Lethe notlanden muss.

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Einzelne Xenomorph-Drohnen sind für eure Marines meist kein Problem. Rücken sie im Pulk an, wird's gefährlich

Hayes wiederum hat Glück im Unglück und wird von einem Trupp Marines gerettet, zur Otago gebracht und dort aufgrund ihres Ranges zur Leiterin des Schiffes ernannt. Vorrangiges Ziel ab diesem Zeitpunkt: den Planeten nach Überlebenden absuchen, Ressourcen bergen, um die Otago wieder flottzumachen, und Mittel und Wege finden, um das weiterhin aktive Cerberus-Protokoll irgendwie zu umgehen.

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