Wie geht es weiter mit Assassin's Creed? - Special

In einem Online-Briefing enthüllt Ubisoft überraschende Details zum weiteren Schicksal der Assassinen

Artikel Video Steffen Haubner

Seit 15 Jahren gibt es "Assassin's Creed". Seither jagt die Bruderschaft durch Zeit und Raum, pendelt wild zwischen Neuzeit und Antike, Mittelalter und Renaissance und lässt uns die Pyramiden ebenso erklimmen wie die Fassaden der grossen Metropolen wie London oder Paris. Mit dem vorerst letzten Teil der Reihe, "Valhalla", sind wir bei den Wikingern angekommen. Es gibt Bücher, Comics, Filme, Figuren, Cosplay-Kostüme und sogar ein Kochbuch zu "Assassin's Creed". Zuletzt war allerdings auch eine gewisse Ermüdung spürbar. Das Gameplay, das Stealth, Parkour und akrobatische Kämpfe verbindet, wurde von Spiel zu Spiel nämlich nicht grundlegend verändert.

Ein Rückblick, der zugleich ein Ausblick ist

Eine Konstante blieb auch das Rezept, stets mit neuen, noch spektakuläreren Locations aufzuwarten, mit noch weitläufigeren Arealen, noch mehr Charakteren und noch mehr Open World. Den Effekt, dass es so wahnsinnig viel zu tun gibt, dass man irgendwann gar nicht mehr weiss, was man denn nun als Nächstes machen soll, kennt man auch von anderen, ähnlich gelagerten Titeln. Doch "Assassin's Creed" war immer auch ein Vorreiter, bot genügend Raum, um Neues auszuprobieren. Am Ende bedeutete das allerdings fast immer, noch mehr Content hineinzupacken und noch mehr Aufwand zu betreiben, um die Spieler in die Spielwelt eintauchen zu lassen. Man durfte also sehr gespannt sein, als Ubisoft ein digitales Event ankündigte, in dem Fragen zur Zukunft des Franchises beantwortet werden sollten. Und tatsächlich hielten die Masterminds hinter den Assassinen eine faustdicke Überraschung parat, die man je nach Sichtweise als gute oder schlechte Nachricht interpretieren kann. Denn statt etwas den Fuss vom Gas zu nehmen, durchzuatmen und dann vielleicht einen komplett neuen Ansatz zu entwickeln, schalten die Franzosen, in die der chinesische Grosskonzern Tencent gerade erst 300 Millionen Euro investiert hat, nämlich ganz locker noch mal zwei bis drei Gänge hoch.

Zurück zu den Wurzeln

Zunächst einmal wird, so wurde es in besagtem Event verkündet, 2023 eine neue Folge unter dem Titel "Assassin's Creed Mirage" erscheinen. Nun mag es naheliegen, dass Narrative-Director Sarah Beaulieu vor allem den erzählerischen Anteil hervorhob. Andererseits sagt es schon einiges aus, dass man ausgerechnet sie vorgeschickt hat, um erste Informationen zu "Mirage" zu verkünden. Man wolle zurück zu den Wurzeln, zum ersten Teil - auch das ist ein Hinweis, dass man sich offenbar wieder mehr darauf besinnen will, eine Geschichte zu erzählen. Weniger Freigang, mehr Zug in der Storyline, so könnte man es wohl zusammenfassen.

Hauptfigur des 20 Jahre vor "Valhalla" angesiedelten Settings ist Basim Ibn Ishaq. Statt norwegischer Wildnis bekommen wir aber mit dem Bagdad des 9. Jahrhunderts eine pulsierende Metropole geboten, die wir nach bewährter "Assassin's Creed"-Manier erkunden dürfen. Basim zur Seite steht seine Mentorin Roshan, die von der aus dem Iran stammenden Schauspielerin Shohreh Agdashloo gesprochen wird. Sie hatte 2003 mit dem grandiosen Drama "Haus aus Sand und Nebel" (anschauen!) an der Seite von Ben Kingsley ihren Durchbruch. Später bekam sie für die Darstellung der ersten Ehefrau von Saddam Hussein einen Grammy, trat in diversen Serien zumeist in Gastrollen auf und war in "Mass Effect 2" und "Mass Effect 3" zu hören.

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