Verschiedene Ateliers mit Buffs
Auf geht übrigens auch die Tür zu eurem ganz eigenen Atelier im Spiel: Immer wieder an neuen Orten. Mit "Atelier Ryza 3" seid ihr nämlich nicht darauf angewiesen, in grossen Städten ein provisorisches Atelier zu bekommen. Ihr baut es einfach selbst! Dabei stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, die euch unterschiedliche Boni für die Alchemie und das Erkunden der Welt geben.
Seid ihr gerade nicht in der Nähe eines Ateliers, könnt ihr neuerdings auch mitten im Wald campen und am Lagerfeuer ein leckeres Gericht kochen. Dieses Feature ist offenbar ein Must-have in jedem japanischen Rollenspiel geworden und somit auch Teil von "Ryza 3". Wenn ihr jetzt auf ein cooles Koch-Minispiel gewartet habt, müssen wir euch leider enttäuschen: Ihr sucht euch lediglich das Mahl eurer Wahl aus, und Ryza schwingt den Kochlöffel von allein.
Ryza verzaubert uns erneut
Obwohl die Geschichte manchmal ernste Töne anschlägt, stehen im Mittelpunkt meist zwei zentrale Themen: Freundschaft und das Erreichen von Zielen. Beides wird immer wieder aufgegriffen und in die Story eingeflochten, sodass ihr permanent das Gefühl habt: "Wir schaffen das, alles wird gut." Nahezu alle "Atelier"-Teile haben die Eigenschaft, euch dieses Gefühl magisch durch den Bildschirm zu vermitteln, was sie zu echten Wohlfühlspielen macht.
Fazit
Obwohl sich "Atelier Ryza 3" Mühe gibt, alle Abenteurer abzuholen, ist die dritte und wohl letzte Reise von Ryza und ihren Freunden eher etwas für erfahrene Rollenspieler. Zahlreiche Tutorials helfen zwar beim Verstehen der meisten Aspekte - wer allerdings noch nie ein JRPG gespielt hat, wird hier von den zahlreichen Möglichkeiten nahezu erschlagen.
Die vielen Neuerungen und das Erweitern der Welt haben der Spielreihe gutgetan. Alles wirkt riesig, und der Entdeckerdrang ist spätestens ab Erreichen der zweiten Welt voll da. Auch grafisch ist "Atelier Ryza" auf jeden Fall ein Hingucker, dafür müsst ihr allerdings einen mit Absicht verschwommenen Hintergrund hinnehmen. Damit euer Fokus besonders scharf ist, wird die Umgebung in der Ferne nämlich unscharf dargestellt. Wir geben zu: Anfangs hat uns das auch irritiert, aber nach einigen Spielstunden seht ihr das gar nicht mehr.
Alle Story-Details sind nicht hängen geblieben, aber das ist im Grunde auch nicht wichtig: Wir haben ein schönes JRPG mit vielen neuen Gameplay-Features gespielt, das in uns das wohlige Gefühl von Freundschaft und Vertrauen hinterlassen hat. Zuvor haben wir viele, viele Stunden Alchemie betrieben, gekämpft, gesammelt, gebaut und die Welt erkundet - für uns ein würdiger dritter Teil und wohl der beste und modernste Ableger des Franchises.