Glasfaser-Router von AVM - Special

Schneller geht immer

Artikel Steffen Haubner

Je mehr Bandbreite, desto besser. Das gilt insbesondere für Gamer, bei denen online oft Bruchteile von Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Noch mehr Gewicht bekommt das Übertragungstempo durch den Siegeszug des Cloud-Gamings. Die Zeiten, in denen die Hardware unter oder neben dem Bildschirm darüber entschied, was und in welcher Qualität man spielen konnte, neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Denn die Rechenpower kommt heute immer öfter vom Server direkt über die Datenleitung nach Hause. Umso wichtiger ist eine schnelle und vor allem stabile Verbindung. Zum Glück schreitet der Ausbau des Glasfasernetzes auch in der Schweiz unaufhaltsam voran. Wichtig bleibt die technische Ausstattung in den eigenen vier Wänden dennoch. Allerdings steht dabei vor allem jenes Gerät im Fokus, das die ankommenden Daten in Empfang nimmt und im ganzen Haus verteilt: der Router. AVM bietet hierfür zwei Modelle an, das neueste wurde jüngst auf der IFA in Berlin vorgestellt.

Allrounder für alle Netze: FRITZ!Box 5530 Fiber

Die FRITZ!Box 5530 Fiber unterstützt Glasfaseranschlüsse bis 10 Gbit/s - ein Tempo, das heute meist noch nicht erreicht wird. Grundlage ist der Übertragungsstandard XGS-PON für "Passive optische Netze" (PON). Das Kürzel X steht für 10 Gigabit symmetrisches PON. Damit lassen sich beliebige Endpunkte per Glasfaser an ein öffentliches Netz anschliessen. Der Router unterstützt aber auch den älteren Standard GPON sowie "Aktive optische Netze" (AON). Mit Übertragungsraten von mehreren Gigabit pro Sekunde - je nach Provider auch im Upload - seid ihr gerüstet für die Zukunft des Internets und macht euch unabhängig bei der Wahl eures Providers. Um solche Geschwindigkeiten drahtlos im Haus zu verteilen, steht Wi-Fi 6 zur Verfügung. Im 5-GHz-Band sind damit Datenraten von bis zu 2'400 Mbit/s möglich, bei 2,4 GHz werden bis zu 600 Mbit/s erreicht.

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Der Klassiker: Die FRITZ!Box 5530 Fiber ist bereits seit einer Weile in der Schweiz erhältlich

Wenn ihr zeitgleich viele Geräte im WLAN betreibt - etwa euren PC zum Online-Zocken, während ihr gleichzeitig neue Games auf eure Konsole herunterladet und eure Freundin auf dem Smart-TV oder dem iPad Netflix streamt -, sorgt das integrierte WLAN-Mesh für die optimale Verbindung aller Geräte. Seid ihr mehr für Verkabelung, steht euch auf der FRITZ!Box 5530 Fiber ein 2,5 Gbit/s schneller LAN-Port zur Verfügung. Telefonieren könnt ihr dank einer DECT-Basis für Telefonie und Smart Home natürlich auch. Damit sind genau genommen drei Geräte an Bord: ein Glasfasermodem, ein WLAN-Mesh-Router sowie eine Zentrale für Telefonie, Vernetzung und Smart Home. Und weniger Geräte heisst mehr Platz, geringerer Stromverbrauch und weniger Stress beim Installieren.

Technischer Background: Highspeed-Zukunft mit Glasfaser

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Strom dran, Kabel dran - dann ist die Einrichtung mit wenigen Klicks geschafft. Foto: AVM

In Glasfasernetzen werden die Daten in Form von kurzen Infrarot-Lichtpulsen versendet. Auf diese Weise können sie über weite Entfernungen hinweg ohne Geschwindigkeitsverlust transportiert werden, ohne dass elektrische oder magnetische Störfelder den Datenfluss beeinträchtigen. Schon jetzt werden in Glasfasernetzen Up- und Downloads von mehr als 1 Gbit/s erreicht, Geschwindigkeiten von mehreren Gigabit pro Sekunde sind möglich. AON heisst, dass die Glasfaserdose zu Hause eine direkte Glasfaser zum nächsten aktiven, stromversorgten Zugangspunkt des Netzbetreibers hat. Man nennt das Punkt-zu-Punkt-Verbindung. In einem GPON ("Gigabit Passive Optical Network") führt die Glasfaser zu einem passiven Glasfaserverteiler (Splitter), an dem 32 oder 64 Glasfaser-Anschlüsse ankommen können - etwa bei einem Mehrfamilienhaus oder einer Wohnsiedlung. Die ankommenden Signale werden gebündelt und auf einer Faser zum Netzbetreiber weitergeleitet. Man spricht von einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung.

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Von der Rolle: Der Ausbau des Glasfasernetzes geht immer schneller voran. Foto: GCH

Neben dem hohen Tempo bietet Glasfaser im Gegensatz zum klassischen Kupferkabel symmetrische Geschwindigkeiten. Genauer gesagt: Die Übertragungsrate ist im Downstream und Upstream gleich hoch. Eine feste IP-Adresse, mit der sich beispielsweise ein eigener Server betreiben lässt, gehört bei symmetrischen Internetanschlüssen meist zum Standard. Für Gamer bietet so eine symmetrische Leitung einige Vorteile. Zum einen ist es beim Online-Gaming natürlich von Vorteil, Daten nicht nur möglichst schnell zu empfangen, sondern auch möglichst schnell zu versenden. Da die meisten von uns mittlerweile parallel zum Zocken auch videochatten oder livestreamen, beispielsweise über Twitch, ergibt eine symmetrische Verbindung noch mehr Sinn. Die FRITZ!Box 5530 Fiber ist für alle gängigen Glasfaseranschlüsse in Europa - also AON, GPON, XGS-PON und per SFP-Modul ("Small Form Factor") - zertifiziert. Schliesst ihr eure FRITZ!Box zu Hause an, wird automatisch erkannt, um welche Verbindungsart es sich handelt. Ihr könnt also im Grunde nichts falsch machen und seid für eventuelle Anbieterwechsel und für die Zukunft gerüstet. Das Gerät ist ab ca. 189 CHF zu haben.

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