Disgaea 5 - Test

Skurriler Ausflug in die Netherworlds

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Kämpfe, Türme, Team-Attacken

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Das andere tragende Element neben Story und Dialogen sind natürlich die Kämpfe. Wie für das Genre üblich, finden diese rundenbasiert statt. Hingegen eher unüblich ist die Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad sehr einsteigerfreundlich gestaltet ist. Ihr habt es gerade zu Beginn mit regelrechtem Kanonenfutter zu tun, was es euch erlaubt, mit den zahlreichen Mechaniken vertraut zu werden und diese auszuprobieren. Dies haben wir sehr geschätzt, da man so während des eher schleppenden Einstiegs ins Spiel nicht noch zusätzlich gefrustet wird, sondern im Gegenteil gleich erste Erfolge feiern kann und so motiviert wird, sich tiefer ins Spiel reinzufuchsen. Die Arenen, in denen ihr kämpft sind meist recht übersichtlich geraten, und wie im Genre üblich bewegt ihr euch über festgelegte Felder, wobei jeder Charakter seinen eigenen Bewegungs- und Aktionsradius hat. Nahkämpfer müssen direkt neben einem Gegner stehen, um anzugreifen, während Bogenschützen oder Magie-Nutzer auch aus gewisser Entfernung Schaden anrichten können. So weit, so vertraut. Interessant wird es aber, wenn Combo- und Team-Attacken ins Spiel kommen. Unsere Protagonisten führen nämlich nicht sofort ihre Aktionen aus, sondern ihr platziert alle Kämpfer und gebt ihnen Instruktionen, ob und wen sie angreifen sollen, oder ob sie sich defensiv verhalten oder doch ein Item benutzen sollen und so weiter. Erst wenn ihr das für mehrere Charaktere getan habt, drückt ihr den “execute”-Button, und dann geht die Action los. Der Sinn des Ganzen: da ihr nicht eine Aktion nach der anderen eingebt und gleich ausführt, könnt ihr sehr wirkungsvolle Team-Attacken oder auch Kombos ausführen. Steht ihr direkt neben einem Alliierten, so besteht eine gewisse Chance, dass ihr eine Team-Attacke ausführt, welche optisch wuchtig inszeniert ist, und viele der normalen Gegner direkt auf die Matte schickt. Daneben gibt es aber noch eine andere Möglichkeit zum Team-Play. Ihr könnt nämlich Türme bilden, indem ihr einander auf die Schultern klettert. Der oberste Spieler kann dann geworfen werden, was seine Reichweite natürlich gehörig erhöht, und ihm Angriffe tief im Feindesland ermöglicht. Der Nachteil ist hingegen, dass der Geworfene danach unter Umständen mit heruntergelassenen Hosen hinter feindlichen Linien steht, wenn es ihm nicht gelingt, richtig aufzuräumen. Zudem kann der Werfer selber im gleichen Zug nicht mehr angreifen. Solch ein Move will also gut durchdacht sein, denn auch die Gegner sind ja nicht blöde.

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Mit solchen und anderen Mechaniken (etwa der sich füllenden Rage-Leiste für Spezialattacken) und vielen Stats, Stärken und Schwächen, die es im Auge zu behalten gilt, tut sich ein wahres Paradies für Taktiker auf. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad gerade zu Beginn recht leicht ist, so zieht er mit der Zeit doch an. Und wem das auch nicht reicht, der kann jeweils noch versuchen, in jedem Level den höchsten Rang (und entsprechende Belohnungen) abzustauben. Dafür müsst ihr dann das Kombo- und Team-System wirklich im Griff haben und ausnutzen, sonst landet ihr höchstens auf einem mittleren Rang.

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