Endless Dungeon - Test / Review

Im Dungeon hört dich niemand schreien

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Es gibt kaum ein Genre, das das Entwicklerteam von Amplitude Studios nicht in seiner "Endless" Reihe unterbringt. Ursprünglich als 4X-Weltraum-Strategiespiel gestartet, hat sich die Marke stetig durch weitere Titel neu definiert. "Dungeon of the Endless" zeigte bereits, dass die Science-Fiction-Serie auch als actionlastiges Roguelike funktionieren kann. Der Nachfolger "Endless Dungeon" soll jetzt diese Stärken weiter ausbauen, um hoffentlich neue wie alte Spieler in die düstere Science-Fiction-Welt der "Endless"-Games zu entführen.

Täglich grüsst das Ungetüm

Ganz schön doof, wenn man nach einem missglückten Hypersprung nicht nur irgendwo im Nirgendwo landet, sondern sich auch noch auf einer mysteriösen Raumstation wiederfindet, auf der einem fast alles und jeder an den Kragen will. Entsprechend schnell segnen unsere Helden das Zeitliche, nur um sofort wieder an einer Bar aufzuwachen. Offenbar kann nicht mal der Tod aus der Gefangenschaft auf dieser Raumstation befreien.

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Zusammen mit anderen Helden macht ihr euch bis zu dritt auf, die Geheimnisse der Station zu lüften. Dabei müsst ihr jedoch euren Kristall-Bot beschützen, denn nur er verhindert, dass ihr wieder in der Bar am Ende der Welt landet. Egal ob Wachroboter mit Schild, Punkrockerin mit schwerem Geschütz oder Hausmeister mit Mopp und Pistole: Jeder kann zum Sieg beitragen.

Nur wer gut aufpasst und die dunkelsten Winkel der Station erkundet, hat eine Chance herauszufinden, was hier überhaupt vor sich geht und warum euch all diese Kreaturen in den verlassenen Räumen auflauern.

Die beste Verteidigung

Spielerisch gliedert sich "Endless Dungeon" in zwei Teile, einerseits der Roguelike-Twin-Stick-Shooter, bei dem ihr Stück für Stück den Level erkundet, neue Waffen findet und euren Charakter mit gefundenen Upgrades für den Spieldurchlauf verbessert. Auf der anderen Seite steht euer Kristall-Bot die meiste Zeit still oder folgt euch nur langsam. Um ihn vor den gegnerischen Horden zu schützen, müsst ihr Verteidigungsanlagen errichten. Abwehrtürme aller Art wollen zunächst erforscht, dann platziert und schliesslich aufgerüstet werden.

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Dabei ist nicht nur die Zeit euer Feind, sondern auch die knappen Ressourcen, die ihr in neue Upgrades, Türme und Waffen stecken könnt. Nur wenn ihr einen neuen Raum erschliesst, erhaltet ihr Ressourcen von euren Generatoren. Doch mit jeder geöffneten Tür steigt die Wahrscheinlichkeit für eine gegnerische Welle, die es dann nicht nur auf euren Kristall-Bot abgesehen hat, sondern auch alle anderen Upgrades auf dem Weg angreift.

Um den Horden gerecht zu werden, stellt ihr verschiedene Türme auf. Während die Waffen für Charaktere leider enttäuschend ausfallen und nahezu keine Abwechslung jenseits von Schadenstypen bieten, ist die Auswahl an Geschützen deutlich abwechslungsreicher. Wer Geschütze und Hilfsstationen geschickt kombiniert, kann ganze Wellen auslöschen, ohne selbst einen Schuss abzugeben.

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Wie gut eure Türme und Waffen funktionieren, hängt jedoch sehr vom Elementarschaden ab. Die vier Gegnertypen sind jeweils gegen einen Schadenstyp besonders anfällig respektive resistent. Doof nur, dass ihr kaum Chancen habt, eure Ausrüstung anzupassen. Neue Waffen findet ihr nur spärlich und müsst hoffen, dass sie zu den Feinden, denen ihr begegnet, passen. Ob und wann ihr auf Widersacher trefft und welche Geschütze ihr zur Auswahl habt, ist Glückssache. Das kann Spass machen, wenn die gesamte Balance des Spiels stimmt - hier wirkt unser Erfolg aber selten, als hätten wir wirklich etwas geleistet.

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