2020 als "spannend" zu bezeichnen, wäre eine echte Untertreibung, denn dieses Jahr ist in vielerlei Hinsicht dramatisch, tragisch, katastrophal und einfach wahnsinnig bizarr. Glücklicherweise gab es so einige grosse und zu Teilen auch schlichtweg fantastische Games, die halfen, sich abzulenken und der bitteren Realität zu entfliehen. Darunter "DOOM Eternal", "The Last of Us Part II", "Ghost of Tsushima", "Wasteland 3" und natürlich "Cyberpunk 2077". Aber daneben waren noch zahlreiche weitere, aber deutlich kleinere Games am Start, die durch das Getöse der AAA-Titel untergingen und mehr Beachtung verdient hätten. Manche davon sind schräge Experimente, andere einfach gute Unterhaltung.
Umurangi Generation
Es gibt da dieses eine First-Person-Cyberpunk-Videospiel, über das gerade alle sprechen: "Cyberpunk 2077". Daneben existiert aber noch ein weiteres Ego-Cyberpunk-Game, über das leider kaum jemand spricht: "Umurangi Generation". In diesem in einer surrealen Retro-Comic-Optik gehaltenen Spielexperiment übernimmt man die Rolle eines Auftragsfotografen, der durch die dystopische Zukunftskulisse von Tauranga Aotearoa wandert und Fotos von dem knipst, was ihm aufgetragen wird. Dabei entfalten sich ein einladendes und zugleich entspanntes Such- und Entdeckungserlebnis. Inspiriert ist das Game des Einzelkämpfer-Entwicklers Naphtali Faulkner von der Māori-Kultur und den australischen Buschfeuern, die von Ende 2019 bis Anfang 2020 wüteten.
"Umurangi Generation" ist für PC und Nintendo Switch erhältlich.