Bis er mit der dahinter stehenden Entwicklerbranche in Kontakt kommt, durchläuft Mikami allerdings erst einmal ein Studium als Produkt- und Merchandise-Designer an der Dōshisha-Universität, einer renommierten Privathochschule in Kyoto, die gleichzeitig zu den 30 besten Unis des Landes zählt. Mikami hat einiges auf dem Kasten, weshalb er schon Anfang der 1990er seinen Abschluss in den Händen hält und sich sogleich auf offene Stellen bewirbt, allen voran bei der Nippon Steel Corporation, dem heute drittgrössten Stahlhersteller der Welt. Als dieser Versuch jedoch ins Leere läuft, versucht es der Mittzwanziger - der am liebsten für eine Firma arbeiten würde, bei der er etwas "erschaffen" kann - auf anderen Wegen.
Shinji Mikami auf der E3 2019. Bildquelle: Bethesda E3-Stream
Einer davon ist eine Bewerber-Kennenlernveranstaltung des japanischen Videospielherstellers Capcom im Hilton Hotel in Osaka, die er auf Anraten eines Kumpels besucht. Vor Ort gibt es kostenlose Häppchen und interessante Vorträge über den Werdegang und die Zukunftsperspektiven des Unternehmens, das kurz davorsteht, an der Tokioter Wertpapierbörse gelistet zu werden. Mikami selbst ist beeindruckt von diesem Wunsch nach Wachstum und fackelt nicht lange, sowohl Gamedesigner Yoshiki Okamoto als auch dessen Vorgesetzten Akio Sakai Löcher in den Bauch zu fragen.…
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