Tom Clancy's Ghost Recon Future Soldier

Viel Sam Fisher, wenig Call of Duty

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox 360

Der Quote zu Liebe – "Michael Bay"-Action mit Mech-Hund

"Call of Duty: Modern Warfare 3" hat Activision gerade 1,8 Milliarden Dollar beschert, ergo muss das Quentchen "CoD" heute wohl in jedes Actionspiel rein. So auch in „Ghost Recon: Future Soldier“: Eine Mission im pakistanischen Peshawar erinnert extrem an die Michael-Bay-alles-fliegt-in-die-Luft-Tempo-Vollgas-Adreanlin-Action aus dem Hause Activision. Wir sprinten von Auto zu Auto, die im Sekundentakt unter wildem Getöse in die Luft fliegen und finden kaum Gelegenheit, unsere Drohne einzusetzen, weil die sofort von Scharfschützen oder den Spezialeinheiten einer Söldnerarmee runtergeholt wird. Während sich Peshawar durchaus abwechslungsreich und cineastisch anfühlt, zeigt spätestens die Mission in der russischen Tundra, dass "Ghost Recon" nicht für brutale Haudrauf-Action gemacht ist. Hier sollen wir unter Zeitdruck eine U-Bootwerft stürmen und uns werden ständig neue Gegnerwellen entgegen geworfen. Das ist ziemlich dröge, Ubisoft rettet sich hier allerdings mit dem Warhound. Das ist ein Mech auf vier Beinen, der uns wie ein treuer Hund folgt und dem wir per Tastendruck Ziele für Raketenangriffe zuweisen. Wie der Warhound ganze Divisionen der russischen Putschisten auseinander nimmt, mit Raketen Wachtürme sprengt und Jeeps in rasende Feuerbälle verwandelt, sieht zwar spektakulär aus, fühlt sich spielerisch aber etwas zu belanglos an. Wenn schon „Call of Duty“, dann bitte richtig mit fetten Set-Pieces. Mit Situationen wie dem Sturm aufs Weisse Haus, wo plötzlich durch den EMP-Schlag ganze Armeen an Helikoptern wie Fliegen auf die Erde fallen.

Screenshot

Better with Kinect? Zumindest eine recht beeindruckende Technologie-Demo

Ubisoft Paris nutzt Kinect nicht wirklich im Spiel; ihr könnt also keine Kommandos per Spracheingabe geben oder Attacken aktivieren wie in "Mass Effect 3". Stattdessen spielt ihr damit in der Gunsmith herum - der Waffenschmiede -, was sich gut anfühlt und durchaus Spass macht. Hier schraubt ihr beliebig an Waffen herum, verstärkt den Halt eines Scharfschützengewehrs und damit seine Präzision per Bi-Pod, entscheidet euch für grössere Magazine oder schaltet durch das Freischalten von Herausforderungen einen Granatwerferunterlauf für Sturmgewehre wie die FAMAS oder FN Scar frei. Die Herausforderungen sind meist recht knifflig, beispielsweise müsst ihr mit ohne nachzuladen sechs Gegner gleichzeitig umpusten. Oder aber zehn Gegner mit dem Scharfschützengewehr ausschalten, wobei jeder nur einen Schuss brauchen darf. Aber was ein richtiger Ghost ist, der meistert natürlich auch diese Herausforderung

![Screenshot](/img/gr-future-soldier.800.1080.Nng.0.jpg)

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