Persona 3 Reload - Test / Review

Welcome to the Dark Hour!

Test Video Sven Raabe getestet auf PlayStation 5

Spätestens seit "Persona 5" ist die JRPG-Reihe aus dem Hause Atlus jedem Genre-Fan ein Begriff. Doch ein für die Reihe wegweisender Ableger ist der dritte Teil, der mit "Persona 3 Reload" ein vollwertiges Remake spendiert bekommt.

Es erzählt die vertraute Geschichte erneut, bietet jedoch gegenüber dem kultigen Original diverse Verbesserungen und Anpassungen. Wie gut sie uns gefallen haben, verraten wir euch in unserem Test zur PlayStation-5-Version.

Oberschüler im Kampf gegen dunkle Mächte

Wie bereits erwähnt, haben die Macher an der Geschichte der 2006 erschienenen Vorlage nichts verändert. Ihr schlüpft in die Rolle eines neuen Schülers, der im Frühjahr an die Gekkoukan High wechselt. Allerdings gehen schon bald merkwürdige Dinge vor sich.

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Später findet ihr heraus, dass jeder Tag eine geheime 25. Stunde hat - die sogenannte Dark Hour. Während dieser Zeit schlafen normale Menschen eigentlich in Särgen, doch es ziehen auch unheilvolle Monster umher, denen ihr euch nun entgegenstellen müsst.

Dabei seid ihr glücklicherweise nicht allein, denn die Mitbewohner in eurem Wohnheim stehen euch zur Seite. Als neuestes Mitglied der "Spezialisierten extrakurrikulären Exekutionssquads" (S.E.E.S.) sagt ihr den Albtraumkreaturen den Kampf an!

Die Story des Spiels ist auch in "Persona 3 Reload" noch immer eine seiner grössten Stärken, was nicht zuletzt an den toll ausgearbeiteten Charakteren liegt. Gerade unsere wichtigsten Freunde, etwa Mitsuru und Yukari, sind wundervoll geschrieben. Es sind vielschichtige Figuren, die uns während des Tests richtig ans Herz gewachsen sind.

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Doch lasst euch vom auf den ersten Blick verspielten Look des JRPGs nicht täuschen: Das Game behandelt äusserst düstere und ernste Themen wie Aufopferung, Mobbing, Suizid und Verlust. Es ist ziemlich harte Kost, die im Laufe der rund 80 Stunden langen Handlung behandelt wird - sowohl tagsüber als auch nachts.

Schüler sein ist nicht leicht

Mit "Persona 3" führte Atlus erstmals einen Tag-und-Nacht-Wechsel ein, der aus den Nachfolgern nicht mehr wegzudenken ist. Tagsüber steht sechs Tage die Woche der Schulalltag an: Ihr müsst also die Schulbank drücken und fleissig lernen. Darüber hinaus hält das Spiel jedoch noch viele weitere Aktivitäten für euch bereit.

Tatsächlich sind es sogar so viele, dass ihr bereits nach wenigen Spielstunden alle Optionen an einem Tag nicht mehr unter einen Hut bekommen könnt! Ihr könnt Klubs beitreten, euch dem Schülerrat anschliessen, einen Nebenjob annehmen - und dann wollen natürlich auch eure sozialen Kontakte gepflegt werden, wovon es eine Menge gibt.

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Sich regelmässig mit seinen Freunden zu treffen, hat natürlich auch Vorteile für euch. Einmal erhaltet ihr so Zugriff auf neue Personas (dazu weiter unten mehr), und bei einigen ausserschulischen Aktivitäten können auch die Werte eures Charakters gesteigert werden, was ebenfalls nützlich ist. Bestimmte Tätigkeiten könnt ihr derweil nur dann angehen, wenn eure Stats eine gewisse Stufe haben.

Im Gegensatz zum Original gibt es in "Persona 3 Reload" übrigens ein paar Neuerungen. Es gibt zum Beispiel neue Szenen und Charakterinteraktionen, die sogenannten "Social Episodes". In diesen könnt ihr insbesondere eure Wohnheimmitbewohner oder auch die Antagonisten der Strega-Gruppe besser kennenlernen als noch im Original.

Doch Achtung: Diese speziellen Episoden sind nur während bestimmter Abschnitte der Story verfügbar! Ihr solltet eine solche Gelegenheit also idealerweise immer ergreifen.

Des Weiteren gibt es nun auch in eurer Unterkunft mehr Möglichkeiten, wie ihr mit Akihiko, Junpei und Co eure Zeit verbringen könnt. Jetzt dürft ihr etwa mit ihnen kochen, euch um einen kleinen Dachgarten kümmern oder Filmabende veranstalten. Das sind wirklich tolle Ergänzungen, die dabei helfen, sich noch mehr in dieser Welt zu verlieren.

Durch die vielen Entscheidungen, die ihr im Laufe des Abenteuers treffen müsst, bleibt auch der Wiederspielwert sehr hoch. Dank vieler unterschiedlicher Interaktionsmöglichkeiten dürfte so schnell kein Durchlauf exakt so wie der vorherige sein.

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Im Vergleich zu früheren "Persona 3"-Versionen müsst ihr trotz vieler neuer Inhalte allerdings auch ein paar Abstriche machen. In "Reload" entfallen beispielsweise die weibliche Spielfigur und der "The Answers"-Epilog. Gerade Letzteres ist wirklich schade, da dieser einen Ausblick darauf gab, was nach dem grossen Finale geschah.

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