Razer Edge - Hardware-Test

Spannendes Hybrid-Handheld mit einem grossen Problem

Hardware: Test Video olaf.bleich

Android-Tablet und Cloud-Gaming-Handheld in einem: Das Razer Edge kommt nach Europa. Aber wie gut schlägt sich das Wi-Fi-Spielgerät im Praxistest?

Zum Zocken vor dem Fernseher sitzen? Das ist doch langweilig und unkomfortabel. Die Nintendo Switch hat's vorgemacht: Das stationäre Spielen ist "nur" eine Option. Viel bequemer ist es jedoch, mobil zu daddeln - auf der Couch, im Bett oder im lauschigen Sessel am Kamin. Die Auswahl vielseitiger Handhelds wurde zuletzt immer grösser: Das Steam Deck fand im PC-Sektor Nachahmer in Form des Lenovo Legion Go oder des ASUS ROG Ally.

Das Razer Edge war ursprünglich nur für den Release in den USA geplant, geht nun aber in der Wi-Fi-Version auch in Europa an den Start. Jetzt stellt sich die Frage: Wie besteht das Hybrid-Handheld im Gaming-Vergleich zu Konkurrenten wie dem Steam Deck, der Nintendo Switch oder dem kürzlich erschienenen PlayStation Portal?

Was ist das Razer Edge eigentlich?

Das Razer Edge kommt im typischen neongrünen Karton daher. Ausgepackt entdecken wir darin zwei Bestandteile: das Tablet und den Razer-Kishi-V2-Controller. Letzteren hatten wir bereits zu Testzwecken im vergangenen Jahr als separates Steuerungsgerät in den Fingern. Den Controller gibt es in der Version für iOS- und Android-Geräte. In ihn "spannt" ihr euer Smartphone und verwandelt es so in ein Gaming-Handheld - ähnlich wie das Razer Edge.

Screenshot
Gaming-Handheld Edge (Razer)

Das hier allerdings enthaltene Android-Tablet bringt einiges an Leistung und Qualitäten mit. Zum einen fallen die wuchtigen Abmessungen auf: Mit dem 6,8 Zoll grossen OLED-Display ist es grösser als die meisten Smartphones, aber auch etwas kleiner als etwa die Nintendo Switch oder das Steam Deck. Das Tablet setzt auf eine FHD+-Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln bei einer Wiederholungsrate von 144 Hz. Mit rund 270 g hat es allein durchaus Gewicht, liegt aber noch angenehm in der Hand. Im Inneren des Geräts ticken ein Qualcomm Snapdragon G3x Gen 1 und 128 GB Systemspeicher. Kurzum: Es ist grundsätzlich in der Lage, aktuelle Mobile-Games wie "Fortnite" oder "Call of Duty: Mobile" wiederzugeben.

Das Tablet klemmt ihr wie gewohnt in das Razer Kishi V2 ein. Sehr praktisch: Am Controller befindet sich neben einem Klinkenanschluss für Kopfhörer ein USB-C-Slot. Ihr könnt das Handheld auch aufladen, während es sich im Kishi befindet. Ihr müsst es also nicht "demontieren", um es an den Strom zu hängen. Übrigens unterstützt das Razer Edge auch Bluetooth 5.2, sodass ihr auf Wunsch kabellose Kopfhörer verwenden könnt.

Hierzulande erscheint das Razer Edge lediglich in die Wi-Fi-Version. Das bedeutet: Ihr könnt nicht einfach eine SIM-Karte einstecken und mit euren mobilen Daten drauflos spielen. Stattdessen benötigt ihr eine WLAN-Verbindung. Ob diese nun über ein Drahtlos-Netzwerk in eurer Wohnung, am Bahnhof oder gar über einen Hotspot kommt, ist egal, solange die Verbindung stark genug ist. Möchtet ihr also Spiele etwa über den Xbox Game Pass streamen, braucht ihr unbedingt eine stabile Verbindung - ansonsten erwarten euch lange Ladezeiten und Ruckler.

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