Fazit
„RIGS“ zählt zweifelsohne zu den besten Starttiteln im PlayStation VR Line-up. Egal ob nun offline oder online – es macht einfach unglaublich Spass, in die drei bis vier Meter hohen Titanbestien einzusteigen, durch die abwechslungsreich gestalteten Arenen zu stapfen und Feinde mit ultrapräzisen Headtracking ins Fadenkreuz zu nehmen. Durch Zuschalten der sogenannten „Visier-Maske“ hält sich Motion Sickness trotz des hohen Spieltempos zudem in überschaubaren Grenzen – ein wahrlich geniales Feature, für sich Guerilla Games definitiv eine Games.ch-Innovationsmedaille an Revers heften darf. Aber: Deaktivierte ich die Funktion, wurde mir binnen kurzer Zeit richtig schwummrig.
Doch so mitreissend die Grundaspekte mit aktivierter Visier-Maske auch sein mögen, fehlerfrei ist RIGS leider nicht. Regelmässige Ladezeiten etwa strapazieren eure Geduld und sich ständig wiederholende Sprecherkommentare gehen einem irgendwann auf den Keks. Mit gerade mal vier, gleichwohl wunderschönen Spielarenen (Rio, Macau, Nevada und Dubai) und drei, zugegeben fetzigen Spielmodi (Team Deathmatch, Endzone und Powerslam) hält sich die Abwechslung zudem in sehr überschaubaren Grenzen – darüber können leider auch die über 40 immer schwieriger werdenden Mini-Herausforderungen nicht hinwegtäuschen. Viel dramatischer wiegt allerdings der Fakt, dass die Online-Server schon jetzt gähnende Leere aufweisen und es nicht selten mehrere Minuten dauert, bis überhaupt ein Match zustande kommt. Mit einem deutlich reduzierten Preis im PSN Store, grösser angelegten Community-Events und Promotion-Aktionen im eSport-Sektor könnte Sony hier jedoch effektiv gegensteuern. In jedem Fall gilt: Sollte euch der Titel auch nur ansatzweise interessieren, führt kein Weg an der ohnehin jedem PS VR Headset beiliegende Demoversion vorbei. Dafür ist gebotene Immersion einfach zu gut!