Neben den beiden JRPG-Platzhirschen "Final Fantasy" und "Dragon Quest" geht eine andere beliebte Reihe oft etwas unter: "Star Ocean". Doch nun habt ihr die Chance, einen der besten Ableger des Franchises noch einmal in einem neuen Gewand zu erleben.
Square Enix spendiert dem zweiten Teil der Serie mit "Star Ocean: The Second Story R" zum 25. Geburtstag ein grosses Remake! Ob es mit anderen hochkarätigen Neuauflagen der jüngeren Zeit mithalten kann, erfahrt ihr in unserem Test der PlayStation-5-Version.
Ein heldenhafter Erdling fernab der Heimat
An der Story des JRPG-Klassikers haben die Entwickler von Gemdrops nichts verändert. Auf der einst friedlichen Welt Expel herrscht seit dem Einschlag eines Meteoriten grosse Unruhe, denn das Gestein scheint Unheil heraufzubeschwören.
Wenig später gibt es ein weiteres Himmelsphänomen zu beobachten, und diesmal landet ein junger Mann auf dem Planeten. Könnte er die Lösung für das Chaos sein? Claude C. Kenni, so der Name des Jungen, wird von einer jungen Frau namens Rena Lanford gefunden. Sie glaubt, dass er ein legendärer Held aus einer alten Prophezeiung ist!
Gemeinsam ziehen sie wenig später hinaus in die Welt, um die Quelle des Unheils zu erforschen und so womöglich einen Weg zu finden, Expel zu retten. Zu Beginn dürft ihr übrigens entscheiden, ob ihr das Abenteuer aus Renas oder Claudes Perspektive erleben möchtet. Das sorgt für Wiederspielwert und motiviert zu einem zweiten Durchgang.
Die Charaktere des Rollenspiels sind dabei noch immer wunderbar geschrieben und wuchsen uns während des Tests schnell ans Herz. Alle Figuren, denen wir auf unserer Reise begegneten, hatten eigene Stärken und Schwächen, die sie sympathisch machten.
Zudem weiss auch die Story des Kultspiels nach wie vor zu unterhalten. In dieser verschlägt es unseren Erdling Claude aus seiner Sci-Fi-Heimat auf eine entfernte Fantasy-Welt. Ganz so ausgefallen wie damals ist sie in Zeiten von zahlreichen Isekai-Anime wie "Sword Art Online" allerdings nicht mehr und bietet Neulingen somit wohl weniger Überraschungen.
Darüber hinaus ist "Star Ocean: The Second Story R" bei der Inszenierung seiner Geschichte sein Alter klar anzumerken. Zudem ist die Handlung des Titels JRPG-typisch mitunter ziemlich kitschig und klischeehaft. Inszenatorisch kann es mit aktuellen Genre-Auskopplungen wie einem "Final Fantasy VII Remake" somit nicht mithalten.