SpellForce III: Reforced - Test / Review

Der Kampf gegen finstere Mächte

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Halb RPG, halb Strategie - ganz gut?

Sowohl Rollenspiel als auch Strategie fokussieren sich dabei ausschliesslich auf Konflikte. Obwohl es in der Kampagne immer wieder Momente gibt, in denen ihr mit euren Helden ein Gebiet erkundet und Quests für zahlreiche hilflose Gestalten annehmt, muss auf Charisma oder ähnliche Talente verzichtet werden. Obendrein ist die Auswahl der Antworten in Dialogen sehr beschränkt. Beide Elemente müssen ausserdem Abstriche machen in ihrer Komplexität und Tiefe. "SpellForce III: Reforced" kann weder mit der Charakter-Entwicklung eines "Divinity: Original Sin II" mithalten noch mit der taktischen Komplexität und Tiefe eines "StarCraft". Stattdessen bietet "SpellForce III: Reforced" ein Grundgerüst beider Genres kombiniert und schafft sich so sein ganz eigenes Spiel.

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SpellForce III

Das funktioniert erstaunlich gut, da Strategie- und Rollenspiel-Elemente eng miteinander verflochten sind und viele unserer Heldenzauber unsere normalen Truppen unterstützen können, während die Teilnahme an grossen Schlachten unsere Helden stärker macht und neue Ausrüstung bringt. Auch die Geschichte, die teilweise stark an Rollenspiel-Grössen wie "Dragon Age" oder "The Witcher" erinnert, entfaltet sich nach einem etwas trägen Start zu einem spannenden Fantasy-Epos, das uns lange motiviert.

Eine beschwerliche Reise

Wie eingangs erwähnt, verlief unser Test von "SpellForce III: Reforced" jedoch nicht ohne Probleme. Trotz mehrmaligem Neustart ging es in der ersten Mission des Prologs nicht mehr weiter. Eigentlich sollten Gegner unser Lager stürmen, nachdem wir mit einem Charakter sprachen. Die entsprechende Zwischensequenz zeigte jedoch nur einen leeren Wald. Selbst wenn wir danach die komplette Gegend von Spinnen und Wölfen befreiten, passierte überhaupt nichts mehr. Da wir Missionen in der Kampagne nicht einzeln auswählen können, war der Fortschritt komplett blockiert.

Nach einiger Recherche haben wir herausgefunden, dass es einen Bug gibt, der immer dann eintritt, wenn wir in der ersten Mission einen Dialog wegdrücken. Zwar sind die Dialoge vertont, wir müssen aber nicht nur zuhören, sondern auch warten, bis sich die entsprechende Textbox von selbst schliesst, denn sonst werden wir aus dem Rest des Spiels ausgesperrt. Na gut, das wird wohl am Konsolen-Port liegen und nach kurzer Zeit vom Entwickler behoben werden, oder? Na ja, die Lösung, dass man die Dialoge nicht überspringen darf, haben wir auf Steam gefunden - in einem Post von 2017. Das ist also kein neuer Bug, sondern seit Tag 1 des Hauptspiels auf PC ein Problem, das man nicht behoben hat, obwohl es jeden betrifft, der einen Dialog in den ersten zehn Minuten des Spiels überspringt.

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SpellForce III

Das kann ja heiter werden. Also haben wir uns Unterstützung geholt. Neben zahlreichen kompetitiven Multiplayer-Modi lässt sich nämlich auch die Kampagne mit bis zu zwei Freunden spielen, wobei jeder einen eigenen Helden steuert und man sich die Kontrolle über Armeen und den Basenbau teilt. Doof nur, dass unser eigens notwendiger THQ-Account vehement behauptet, die Konsole sei offline, und auch ein Neustart des Spiels das Problem nicht behebt. Nur eine komplette Neuinstallation schafft Abhilfe. Allerdings auch nur so lange, bis man das Spiel abstellt. Es scheint nämlich, dass nur die erste Anmeldung des THQ-Accounts nach Installation erfolgreich ist. Wer also online spielen will, muss jedes Mal, wenn er die Konsole abstellt, das Game wieder neu herunterladen.

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SpellForce III

Dazu kommen noch etliche kleinere Bugs – von Truhen, die sich nicht öffnen lassen, und Gegnern, die unverwundbar sind, bis hin zu Truppen, die sich nicht bewegen oder einfach vom Erdboden verschluckt werden. Diese Fehler lassen sich aber immer durch ein Neuladen des letzten Spielstandes beheben.

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