Zurück zu den eisigen Wurzeln
Mit "Lost Planet 3" geht`s ganz klassisch back to the roots. Auch Capcoms Franchise Director Kenji Oguro gibt zu das sich das Team mit dem zweiten Teil viel zu sehr davon entfernt hat, was "Lost Planet" eigentlich ausmacht. Die Kälte, die unsere Energie sinken lässt. Die endlose Wildnis, der Schnee, die Froststürme, die Natur als Gefahr. „Lost Planet 2“ spielte vielmehr im Dschungel und warmen Gefilden, versuchte sich mit Team-basiertem Koop und wurde mit harschen Wertungen und suboptimalen Verkaufszahlen abgestraft. In "Lost Planet 3" ist der kalte Tod überall zu spüren. Kommt Jim auch nur ein wenig vom Weg ab und wagt sich zu weit raus aus seinem Operationsgebiet, kann ein Schneesturm das jähe Ende bedeuten. Die Scheiben des Mechs gefrieren dann, man sieht nichts mehr, es wird kälter und kälter. Von ehemals – 5 Grad sinkt die Temperaturanzeige extrem schnell auf – 70, lebensbedrohlich! Also raus, mit dem Flammenwerfer und notfalls der Schrotflinte die Eisschollen vom Mech ballern damit das Ding wieder betriebsbereit ist.
"Dead Space"-Flair
"Dead Space" faszinierte nicht zuletzt durch die unendlich langen Gänge der Oshimura, hier und da ein bedrohliches Knarzen, diese Angst das jederzeit ein Angriff erfolgen konnte. Und es bot immer wieder Überraschungen, hier einen Überlebenden, da ein kleines Geheimnis in Form eines Audiologs. Auch "Lost Planet 3" arbeitet mit diesen narrativen Tricks. So findet Jim eine Audiodatei, in der es erst nur rauscht, dann ein kurzes "Wir sind hier noch nicht fertig. Aaah, Hil..." ertönt und sich der Spieler unweigerlich fragt ob er wirklich einer der ersten Menschen auf diesem Planeten ist. Und als wir dann eine Thermalstation im tiefen Eis installieren, die Wärme ausgestrahlt wird und sofort eine dicke Eisschicht schmilzt...erblicken wir eine Hightech-Basis, eine Art Bunker mit Gefechtstürmen, Schleusen und einem noch intakten Elektrozaun. Was zur Hölle ist auf diesem verdammten Eisplanet passiert?