Ratchet & Clank: QForce

Ratchet & Clank im Tower-Defense-Taumel

Test Beat Küttel getestet auf PlayStation 3

Einzelspieler-Einsamkeit

Doch an und für sich ist die Kampagne, welche mit ihren gerade mal fünf Levels nicht gerade umfangreich ausgefallen ist, auch nur eine Beigabe. Denn obwohl man diese sowohl lokal im Split-Screen als auch online mit einem andere Spieler bestreiten kann, wurde hier ein starkes Augenmerk auf den kompetitiven Multiplayer-Modus gelegt, was untypisch für ein “Ratchet & Clank”-Spiel ist. Die Multiplayer-Matches, in welchen jeweils 1-gegen-1 oder 2-gegen-2 gespielt wird, laufen immer in drei Phasen ab. In der ersten Phase sammelt ihr die über die Map verteilten Bolts ein und schaltet die einzelnen Stationen frei, welche euch verschiedene Waffen zur Verfügung stellen. Phase zwei dient dazu, mit euren Bolts in der Basis einerseits attackierende Units sowie andererseits Geschütztürme und dergleichen zur Verteidigung zu kaufen. In der dritten und letzten Phase geht es dann ans Eingemachte. Je nach Taktik könnt ihr losrasen und versuchen, zusammen mit euren offensiven Units so rasch wie möglich die gegnerische Basis zu erreichen und dort für Verwüstung zu sorgen, oder aber ihr bleibt erst mal in eurer Basis und wehrt den gegnerischen Angriff ab. Dies in der Hoffnung, so den Gegner entscheidend zu schwächen und ihn danach mit euren Units regelrecht überrollen zu können. Es ist ein interessantes Konzept, welches sich auch ziemlich flott spielt, und dennoch erreicht es nicht das Suchtpotenzial eines reinen Tower-Defense-Spiels. Dass die Auswahl an Maps nicht gerade riesig ist, hilft da natürlich auch nicht unbedingt weiter. Wie bei so vielen anderen kompetitiven Multiplayer-Games ist Kommunikation Pflicht, solltet ihr also online im Team spielen, werdet ihr ohne ein Headset (welches ja nicht zum Lieferumfang der PS3 gehört) einen schweren Stand haben.

Screenshot

Die Präsentation des Spiels haut zwar niemanden wirklich vom Hocker, doch am typischen “Ratchet & Clank”-Artstyle hat sich nicht viel verändert, und das ist auch gut so. In manchen Umgebungen dürfte es zwar durchaus etwas bunter zu und hergehen, aber schliesslich ist man ja nicht hier, um die Aussicht zu geniessen, sondern um mit dem gewohnt umfangreichen und abgefahrenen Waffenarsenal den Gegnern einzuheizen. Natürlich sind auch viele alte Favoriten mit von der Partie, mit denen ihr die Gegner auf teils richtig kreative Art und Weise plattmachen könnt. Die Synchronisation und die eingangs erwähnten witzigen Zwischensequenzen sind ebenfalls von gewohnter Qualität, auch wenn es natürlich gerne immer etwas mehr sein dürfte, besonders Captain Qwark ist mal wieder in Hochform und hätte sich gerne noch etwas mehr der galaktischen Lächerlichkeit preisgeben dürfen.

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