Beyond: Two Souls

Dramatisch, mitreissend, mit Ellen Page: Das Spiel der E3 2012

Vorschau Benjamin Kratsch

Weniger spielbarer Film

"Heavy Rain" wurde oft vorgeworfen, das es zu sehr Film und zu wenig Spiel sei. Diesem Problem will Quantic Dreams begegnen, baut zwar auch wieder etliche Quicktime-Events ein, lässt das Gameplay aber insgesamt deutlich freier. Als beispielsweise drei Cops des Chicago Police Departments die Abteile durchsuchen, wird sie geweckt. Von eienr Entität namens Aidan. Aidan, das ist jene telekinetische Kraft die mit Jodie verbunden ist. Verliert die Entität seine Wirtin, also Jodie, stirbt sie. Ergo beschützt sie den extrem jungen Staatsfeind Nummer 1. Sie weckt Jodie, die schaut sichtlich verwirrt aus, beschwert sich, redet für Aussenstehende mit sich selbst und wirkt ein bisschen verrückt. Als sie vor den Polisten durch verschiedene Zugabteile flieht, besteht das halb aus freier Steuerung, halb aus Quicktime-Events. Die Laufrichtung wird per Stick vorgegeben, Türen verriegeln wir hingegen blitzschnell per Quicktime-Event. Wir sperren uns auf der Toilette ein, lassen die Entität eine Verriegelung zum Dach lösen und müssen uns inmitten eines peitschenden Sturms den Cops stellen. Prinzipiell entscheiden wir wie hart Jodie vorgehen soll: Will sie die Polizisten nur bewusstlos schlagen? Oder ihnen das Genick brechen? Oder sie nacheinander vom Zug schmeissen, was höchstwahrscheinlich auch in ihrem Tod endet?

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Mehr Möglichkeiten

"Heavy Rain" hatte zwar auch verschiedene Ausgänge, spielte sich aber letztlich doch etwas linearer als "Beyond" sich anfühlen soll. So könnte der Kampf auf dem Zug theoretisch gar nicht stattfinden, weil uns die Polizisten vorher schnappen und in Handschellen in ihren Van verfrachten. Dann müssten wir per Gedankenkontrolle den Fahrer "übernehmen", so das Fahrzeug zu Schrott fahren und in dem ganzen Chaos entkommen. Bei der Flucht-Kampf-auf-dem-Zugdach-Variante hingegen entkommen wir letztlich mit einem Sprung in den Wald, werden von Hunden gehetzt, müssen Bäumen ausweichen und können verschiedene Routen verfolgen. Dabei gilt es taktisch clever zu denken: Hunde können unsere Spur im Wasser nicht verfolgen, ergo ab ins kühle Nass. Jodie schwimmt aber logischerweise deutlich langsamer als sie auf festem Boden rennt, wir laufen ergo Gefahr erschossen zu werden.

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