Headset Siberia Elite (SteelSeries)

Himmlische Design-Leichtigkeit trifft auf 7.1-Luxus

Hardware: Test Benjamin Kratsch

Das Mikrofon: Zum Podcasten und Teamspeaken?

Auch beim Mikro geht Steelseries einen sehr eleganten Weg. Während die Konkurrenz gerne mit starren Mikro-Konstruktionen arbeitet, setzt das Designteam auch beim Elite wieder auf ein bewegliches kleines Mikro, das sich ganz beliebig verbiegen lässt. Extrem praktisch wie wir finden: Wollen wir Musik geniessen oder einen Film am Macbook, wird das Mikro einfach eingefahren, so wird das Gamer-Headset zum stylischen mobilen Begleiter. Im Test mit Teamspeak und Skype offenbaren sich allerdings Schwächen: unser Gegenüber klingt eher dumpf, Steelseries liefert hier leider nur Mittelmass. Dafür sind die Kopfhörer an sich stark genug vom Mikro abgeschirmt, so dass nicht etwa Knalleffekte bei einer Granatenexplosion bei unserem Teamkameraden widerhallen. Durch sein geringes Gewicht von 360 Gramm ist es auch für Skype-Konferenzen mit Kollegen gut geeignet, Podcaster benötigen allerdings ein besseres Mikrofon.

Fazit:

Das Siberia Elite ist sicher eine Offenbarung für alle, die auf hochwertiges, stilsicheres Design stehen. Selbst der LED-Ring, jeweils mittig an den Ohrmuscheln arbeitet nur mit relativ dezentem Licht und wirkt eher als Akzent-Geber, denn Disco-Kugel. Somit ist das Siberia definitiv eines der edelsten Headsets, das sich je durch unseren Test-Parcours boxen durfte. Letztlich ist Design natürlich Geschmackssache und auch Razers Kraken Forged Edition hat uns extrem gut gefallen. Das Siberia hat aber den grossen Vorteil mit seinen Leder-Cushions edel zu wirken, aber nicht so schwer zu sein. Gemessene 350 Gramm sind keine Belastung für den Kopf, das sah beim Razer schon etwas anders aus. Ausserdem bietet Steelseries dank der externen Soundkarte eine virtuelle Umwandlung in entweder 5.1 oder 7.1-Surround-Sound, der erstaunlich gut funktioniert. Obwohl Steelseries hier nicht mit separaten Treibern arbeitet, sondern nur einem 50 Millimeter-Treiber, ist die Ortung in Spielen und der Surround-Effekt bei anzischenden Kugeln beeindruckend gut gelungen. Der Bass geht auch schön tief und hat richtig Druck, vor allem aber haben uns endlich mal wieder in einem Test die Mitten überzeugt. Schön auch das sich über die 10 verschiedenen Equalizer der Software verschiedene Klangprofile anlegen und der Ton etwas wärmer oder härter abstimmen lässt. Nur beim Mikrofon leistet sich Steelseries einen Ausrutscher. Das funktioniert zwar prinzipiell okay, gerade im Premium-Preis-Segment von 249 CHF erwarten wir aber maximale Qualität. 

Schön wiederum wie viele Gedanken sich Steelseries um seine Nutzer macht: Das Siberia Elite ist sehr anschlussfreudig, funktioniert sowohl mit jedem Smartphone und Tablet als auch PC und Mac. Auch an die Playstation 4 könnt ihr den Kopfhörer anschliessen, im Test konnten wir aber leider das Mikrofon nicht nutzen. Sony arbeitet noch an einem entsprechenden Firmware-Update um die digitale Aussteuerung von Mikrofon-Signalen zu gewährleisten. Und wir finden es sehr nett, das die Dänen auch an die Freundin oder den besten Kumpel denken und einen zweiten Sound-Ausgang rechts installiert haben. Dort könnt ihr einen anderen Kopfhörer anschliessen und so die gleiche Musik hören wie der Freund/in.

Zum Abschluss noch ein kurzer Hinweis für alle die mit einer SteamMachine liebäugeln: Valves SteamOS basiert auf Linxux und ist aktuell inkombatibel mit der Software der meisten Hardware-Hersteller. Solltet ihr euch eine SteamMachine kaufen wollen, müsst ihr das beachten. Der 7.1-Dolby-Digital-Chip in der USB-Soundkarte des Siberia Elite würde mit SteamOS beispielsweise nicht funktionieren!

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