Diablo II: Resurrected - Test / Review

Alter Teufel im neuen Gewand

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 5

Im Multiplayer-Modus immer noch Gold wert!

"Diablo II: Resurrected" trennt strikt zwischen Online- und Offline-Erfahrung. Das bedeutet: Mit einem im Offline-Modus kreierten Charakter dürft ihr nicht online spielen. Allerdings speichert ihr mit dem Helden auch die Spielwelt und könnt problemlos dahin zurückkehren. Im Gegenzug ist es zwar möglich, ein "Privates Match" online zu starten, um etwa euren Helden für die nächste Multiplayer-Session zu wappnen. Allerdings würfelt das Spiel bei einem Neustart die Karten neu aus, sodass ihr auch bereits erkundete Bereiche neu erforschen müsst - inklusive deren Bewohner, versteht sich.

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Diablo II: Resurrected

Das Gameplay und die Charakterprogression stossen ebenfalls an ihre Grenzen. So spassig die Kämpfe sein mögen, so simpel sind sie auf Dauer auch. Solisten dürfen sich bei Hordenattacken schon mal auf muntere Ich-renne-um-Bäume-Ausweichmanöver freuen. Mehrspielerfreunde dagegen erleben mit bis zu acht Teilnehmern ihr blaues Wunder. In der Gruppe ist "Diablo II: Resurrected" aufgrund der Effektdichte und der gelungenen Technik immer noch am unterhaltsamsten. Solospieler vermissen aber langfristig die Abwechslung im Charakterbaukasten, die bei vier übergeordneten Talenten trotz reichlich vorhandener Fertigkeitenbäume für heutige Massstäbe schlicht zu simpel und abwechslungsarm daherkommt.

Fazit

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Diablo II: Resurrected

Eines sollte jedem beim Kauf von "Diablo II: Resurrected" klar sein: Als Basis diente ein 21 Jahre altes Action-Rollenspiel. Und auch wenn Blizzard behutsam Verbesserungen in das Gameplay einfügte, merkt man der Neuauflage ihren Ursprung teils deutlich an. Speziell in Sachen Inventar- und Komfortfunktionen sind andere Genrevertreter handlicher und praktikabler. "Diablo II: Resurrected" dagegen artet immer wieder in umständliches Mikromanagement aus. Auch die Kämpfe sind längst nicht perfekt und gerade mit Controller zu unpräzise. Zugleich aber besitzt "Diablo II: Resurrected" noch immer die gleiche Sogwirkung wie das Original: Die Loot-Spirale motiviert, die Kämpfe sind anspruchsvoll, und die Charakterentwicklung ist enorm effektiv. Gerade in der geselligen Runde mit Online-Freunden macht das Spiel einfach Spass und erhält daher eine Kaufempfehlung. Einziger Wermutstropfen bleibt der fehlende Splitscreen-Modus.

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