Die Meisterschaft, Profisaison und Grafik
Generell ist der Schwierigkeitsgrad hart bis erbarmungslos, weil die Fahrer selbst auf dem dritten Schwierigkeitsgrad „schwer“ kaum Fehler machen und auf der perfekten Ideallinie fahren. An Experte und Legende sollten sich entsprechend nur Profis rantrauen. Technisch dürft ihr übrigens kein "Project Cars" erwarten: "F1 2015" hat scharfe Texturen und hübsche Regeneffekte, ist insgesamt also ein sehr rundes Spiel – aber die Areale und Strecken sind sehr steril, das ist kein Vergleich zur fantastischen Welt mit all ihren Spiegelungen und dem tollen Meer in "Project Cars". Technisch geht hier heutzutage sehr, sehr viel mehr – hier sollte sich Codemasters für das nächste Spiel die Engine der Slightly Mad Studios leihen, die gehören schliesslich auch zur Bandai-Namco-Familie. Gerade Spiegelungen bei Sonnenschein, das Nachtrennen von Bahrain oder das Rennerlebnis in Singapur, wo ihr am Tag startet und dann bei Mondschein ins Ziel kommt, hätte man sehr viel imposanter inszenieren können.
Eine richtige Karriere gibt’s übrigens im klassischen Sinne nicht mehr, stattdessen eine Grand-Prix-Meisterschaft mit dem Rennstall eures Vertrauens wie Mercedes AMG Petronas, Infiniti RedBull, Williams Racing, Scuderia Ferrari & Co. Cool: zu Beginn könnt ihr entscheiden, ob ihr mit dem 2015er oder 2014er-Roster fahren wollt. Hey, wir wollen doch alle das Vettel bei Red Bull fährt, oder? Wer jetzt noch den richtigen Kick sucht, wird in der Profisaison fündig: hier werden automatisch alle Fahrhilfen deaktiviert und das Fahrerfeld mit "Experten und Legenden" vom Schwierigkeitsgrad her bestückt. Hier wird es dann umso wichtiger, auf die perfekte Abstimmung des Autos zu achten, sich permanent per B-Taste (auf dem Controller oder Lenkrad) durchgeben zu lassen, wie viele Zehntel ihr auf den Vordermann habt und vor allem die Boxenstopps perfekt zu planen. Die richtige Boxenstrategie entscheidet genau wie in der richtigen Formel 1 sehr häufig über Sieg und Niederlage.