Gears Tactics - Vorschau / Preview

Rundenstrategie mit Kettensäge

Vorschau Video olaf.bleich

Schneller, härter, Gears Tactics!

Das klingt zugegebenermassen alles sehr stark nach einem typischen Klon von Firaxis' Strategie-Erfolgsformel. Glücklicherweise aber bringt Entwickler Splash Damage viele Eigenheiten der "Gears"-Serie auch in "Gears Tactics" unter. Das Deckungssystem funktioniert ähnlich wie in "XCOM", bietet aber mehr Freiheiten: Ein Schild zeigt weiterhin an, wie gut ihr tatsächlich geschützt seid. Optionale Infoscreens verdeutlichen Trefferchancen und andere Parameter. Das Spiel legt die Begrenzung der Aktionspunkte bei längeren Sprints nicht stoisch aus. Soldaten bleiben also nicht einen Meter vor der rettenden Deckung stehen, sondern rutschen automatisch dahinter.

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Auch die heftigen Feuergefechte münzt "Gears Tactics" auf das Strategiegenre um. Mithilfe des Overwatch-Modus legt ihr eine Art Sperrfeuerkegel fest. Wie oft euer Soldat abdrückt, hängt dabei von der verbliebenen Anzahl an Aktionspunkten ab. Blöderweise können auch die Locust-Truppen den Overwatch-Modus einsetzen. Ihr müsst also aufpassen, dass ihr nicht versehentlich ins Kreuzfeuer geratet. Während der Präsentation brachen die Entwickler Overwatch durch Einsatz der Snub-Pistole oder einer Granate auf.

Blutig wie das Original

Den wichtigsten Unterschied zu "XCOM" stellen aber zweifellos die Exekutionen und ihr Einfluss auf die Aktionspunkte dar. Bringt ihr also einen Gegner zu Boden, könnt ihr ihm wie im grossen "Gears" den Rest geben: Gabe Diaz etwa greift dafür zur Lancer-Kettensäge. Die Darstellung der Finishing-Moves ist gewohnt blutig und erinnert mit ihren Nahaufnahmen stark an die früheren Teile der Reihe. Exekutionen bescheren jedem Teammitglied einen Aktionspunkt. Das wiederum sorgt für taktische Möglichkeiten: Prescht ihr vor, holt euch einen Aktionspunkt und nehmt womöglich Schaden in Kauf? Oder wartet ihr ab und schaltet eure Gegner sukzessiv aus? "Gears Tactics" motiviert in jedem Fall zum offensiven Spielen.

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Zum Abschluss der Präsentation gab's noch erste Einblicke in einen Bosskampf mit dem Corpser. Diese gigantische "Monsterspinne" schützt sich zunächst mit ihren gepanzerten Beinen. Praktisch: Das Spiel zeigt Verhaltensweisen sowie Stärken und Schwächen in kurzen Erklärtexten an. Die Beine des Corpsers etwa sind besonders anfällig für Explosionen. Das Biest ist ein wahrer Kugelschwamm und richtet in einer gewaltigen Feuerschneise Schaden an. Selbst mit der richtigen Taktik erfordern die Bossgefechte einiges an Zeit und sollen eines der Alleinstellungsmerkmale des Spiels werden.

Aber was ist eigentlich mit der Xbox-Version?

"Gears Tactics" erscheint am 28. April 2020 für PC. Es ist auch Teil des Xbox Game Pass für PC und des Xbox Game Pass Ultimate. Laut Microsoft konzentriere man sich aktuell auf den PC-Release und werde in Zukunft noch weitere Informationen zur Konsolenumsetzung veröffentlichen.

Ausblick

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"Gears Tactics" bewahrt das Erbe der bekannten Actionserie und setzt zugleich ausreichend viele eigene Akzente, um sich von "XCOM 2" und Co abzusetzen. Speziell das "Risk & Reward"-System auf Basis der Aktionspunkte und Exekutionen macht neugierig. Eine offensive Spielweise wird belohnt, und insgesamt gönnt euch das Spiel offenbar mehr Freiheiten als andere Rundentaktiktitel. Die Charakter- und Rollenspieloptionen fügen sich ebenso nahtlos ein. Kurzum: "Gears Tactics" macht Lust auf mehr, und wir freuen uns auf die ersten ausgiebigen Testrunden mit dem Taktikspektakel.

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