Kona II: Brume - Vorschau / Preview

Ansprechendes Mystery-Adventure

Vorschau Video Benjamin Braun

Um Spieler an den Bildschirm fesseln, braucht es nicht unbedingt eine hochkomplexe Spielmechanik. Das beweisen First-Person-Adventures wie "What Remains of Edith Finch" oder "Firewatch" eindringlich - mit einer dermassen dichten Atmosphäre, dass man sie regelrecht greifen kann. Das Abenteuer "Kona" schlug 2017 in dieselbe Kerbe. Wir konnten den direkten Nachfolger der Reihe für euch anspielen.

Erinnert ihr euch noch an Carl Faubert, den Helden aus dem ersten "Kona"-Teil? Nein? Kein Problem! Die in den frühen 1970er-Jahren angesiedelte Geschichte von "Kona II: Brume" knüpft zwar mehr oder weniger direkt an die Ereignisse im Vorgänger an, das Adventure-Sequel funktioniert aber auch ohne grosse Vorkenntnisse. Im Zentrum der Handlung steht erneut der Privatdetektiv Carl, der im ersten Teil im Auftrag eines gewissen Mr. Hamilton hier nicht näher umschriebene Vorgänge in und um dessen Sommerhaus im Norden der kanadischen Region Québec untersuchte. Aufgrund seiner Entdeckungen beschliesst er, Hamilton in seiner Villa aufzusuchen und zur Rede zu stellen. Schon bei seiner Ankunft macht er Bekanntschaft mit dem titelgebenden Brume, einem dichten Nebel, der den Inselschauplatz wie ein mythischer Schleier vor der Aussenwelt verborgen halten soll. Überall im Wasser treiben verlassene Boote. Wer einmal hier strandet, scheint nicht mehr entkommen zu können. Findet Carl einen Ausweg? Was wird er auf der Insel entdecken? Und kann er der Kälte und anderen Gefahren des verschneiten Eilands trotzen? All das erfahren wir voraussichtlich erst im kommenden Jahr genauer. Aber nach unserem Ersteindruck im Spiel freuen wir uns noch ein bisschen mehr, uns diese Antworten in "Kona II: Brume" zu holen.

Erkunden ...

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Die Atmosphäre von "Kona II" lebt ähnlich wie im Vorgänger stark von dem unwirtlichen, mysteriösen Schauplatz, dessen Geheimnisse ihr euch sukzessiv bei euren Erkundungszügen erschliesst. Ihr findet persönliche Briefe, Dokumente oder Fotos, die mehr über die Bewohner und die Geschichte jenes Ortes preisgeben. Viele der darin enthaltenen Informationen setzt ihr in Carls Tagebuch zusammen, zieht eure Schlüsse daraus und habt gleichzeitig ein Mittel an der Hand, eure Fortschritte und Ziele im Blick zu behalten. Wie genau diese Aufgaben aussehen, können wir aktuell noch nicht sagen. Gehen wir aber nach dem Vorgänger, kann man vieles davon wohl als Puzzle beschreiben, das ihr zunächst in Einzelteilen und schliesslich im Grossen und Ganzen zusammensetzt.

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Neben wichtigen Infos entdeckt ihr zudem hilfreiche Utensilien wie eine Karte der Umgebung oder einen Geigerzähler, die ihr bei Bedarf aktiv aus eurem Inventar zieht. Die helfen euch bei der Orientierung und zugleich dabei, gezielt auf der Map verzeichnete Geheimnisse aufzuspüren und Gefahren zu umgehen oder abzuwehren. Carl selbst, den ihr ausnahmslos aus der Ego-Perspektive steuert und zu keinem Zeitpunkt von aussen zu Gesicht bekommt, macht dabei niemals den Mund selbst auf. Stattdessen kommentiert ein Erzähler das Geschehen, der mit seiner eindringlichen Stimme und der Tatsache, dass er mehr weiss als Carl oder der Spieler, eine der wichtigsten erzählerischen Säulen des Spiels bildet. Er ist zwar nicht wirklich bei uns, wird jedoch schnell zu einer Art unsichtbarem Begleiter, der das Geschehen greifbarer macht und das bewusst in "Kona II" vorhandene Gefühl der Einsamkeit zumindest immer wieder ein Stück weit zerstreuen kann.

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