Logitech G Fits - Hardware-Test

Allrounder für die Ohren

Hardware: Test Video Achim Fehrenbach

Viele Gamer nutzen zum Zocken Over-Ear-Kopfhörer - die allerdings oft ziemlich klobig sind. Mit den G Fits präsentiert Logitech nun In-Ear-Exemplare, die sich speziell an die Gaming-Kundschaft richten. Der Clou: Sie passen sich per Wärmehärtung an die Ohren an.

Wer längere Gaming-Sessions absolviert, spürt bei Over-Ear-Kopfhörern früher oder später Druck und Gewicht - selbst dann, wenn es sich um ultraschlanke Hightech-Modelle handelt. Beim Telefonieren und Chatten hingegen nutzen wir meistens leichte Earbuds, die beim Tragen so gut wie gar nicht auffallen. Wie wäre es also, diese beiden Nutzungswelten zu kombinieren und Gamer mit komfortablen Earbuds auszustatten, die den Sound völlig unterschiedlicher Games gekonnt abbilden - vom Actionkracher übers Rennspiel bis hin zum Indie-Titel mit ätherischer Ambient-Musik? Mit seinen G Fits will Logitech genau diese Bedarfslücke schliessen. Doch bringen die Earbuds auch das Beste aus beiden Welten - also Tragekomfort und fetten Gaming-Sound - zusammen?

Logitech G Fits: ein Kurzüberblick zum Funktionsumfang

Zunächst schauen wir uns kurz den Lieferumfang der G Fits an. Dazu zählt - neben den Earbuds selbst - eine Aufladeschatulle mit USB-C-Anschluss, ein ca. 60 cm langes Ladekabel, ein USB-C-Adapter und ein sogenannter Lightspeed-USB-A-Empfänger. Dieses Dongle ermöglicht eine Datenübertragung mit besonders niedriger Latenz, was fürs Gaming natürlich wichtig ist - dazu später mehr. Ein Handbuch in Papierform liegt den G Fits nicht bei, was aus Umweltgesichtspunkten löblich ist. Stattdessen scannt man einen QR-Code ein und lädt sich die Konfigurations-App auf sein Smartphone - sie enthält auch eine umfangreiche FAQ. Die Earbuds selbst sind im Originalzustand luftdicht verpackt - man sollte sie auch erst dann aus der Folie pellen, wenn die Ohranpassung unmittelbar bevorsteht. Ansonsten können Sonneneinstrahlung und Sauerstoff die Earbuds im ungünstigsten Fall schon verfrüht aushärten.

Ohrwärmer

Wir sind natürlich auf die Ohr-Anpassung gespannt, die Logitech auch als "Custom-Mold-Technologie" bezeichnet. Die Idee dahinter: Weil jeder Mensch eine andere Anatomie besitzt, sind Earbuds "von der Stange" nicht wirklich gut an die Ohren angepasst. Die G Fits hingegen sollen sich wie angegossen in die Ohrmuschel einfügen - und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Im Inneren der Kopfhörer befindet sich nämlich ein Gel, das bei Wärme-Einwirkung seine Form verändert und anschliessend dauerhaft aushärtet. Die Wärme wiederum wird von mehreren internen LEDs erzeugt, die sich per Knopfdruck aus dem Ladecase heraus aktivieren lassen.

Screenshot
Entpackt: Der Lieferumfang der Logitech G Fits

Ein bisschen seltsam fühlen wir uns schon, als wir die Earbuds in die Ohren stecken, das Aktivierungsknöpfchen drücken und darauf warten, was passiert. Und siehe da: Die Kopfhörer werden ziemlich schnell warm und gehen in den Anpassungsprozess über. Etwaige Befürchtungen eines "brain fry" lösen sich in Wohlgefallen auf, denn die Temperatur ist durchaus angenehm - und das Ganze schon nach 60 Sekunden vorbei. Tatsächlich tun die G Fits nun, was ihr Name verspricht: Sie schmiegen sich - ohne die üblichen Druckstellen - sehr komfortabel ans Ohr an. Allerdings sollte man gut aufpassen, dass die Earbuds beim Molding richtig sitzen: Eine zweite Chance gibt es beim Aushärten nicht. Ausserdem sollte man berücksichtigen, dass die G Fits dann natürlich nicht für andere Anwender geeignet sind. (Selbst bei eineiigen Zwillingen funktioniert das nicht.) Zwischenfazit: Das Molding ist eine wirklich coole Sache, die bei uns auch reibungslos funktioniert hat.

Screenshot
So sahen unsere G Fits nach dem Molding aus

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