Fazit
Nach "Painkiller" und "Bulletstorm" beweist People Can Fly einmal mehr, dass das Team ein gutes Händchen für schnelle, rabiate und, ja, brutale Action hat. Die Kämpfe machen mit ihrer Kombination aus mehr oder minder typischen Ballermännern und den schnell wieder einsatzbereiten Fähigkeiten sehr viel Spass. Vom Prinzip "Heilung durch Treffer" profitiert insbesondere die Dynamik der gefühlt ruhelosen Schlachten. "Outriders" sieht zudem gut aus und scheint die technischen Macken am Starttag bereits weitestgehend hinter sich gelassen zu haben.
Der ganz grosse Wurf gelingt People Can Fly mit "Outriders" dennoch nicht. Dafür spielen sich die Kämpfe trotz der abwechslungsreichen Level-Layouts und mehrerer Bossfights doch etwas zu gleichförmig. Die vielfältigen Upgrade-Funktionen für die Ausrüstung fallen letztlich ein wenig zu kleinteilig aus, um auch über den Abschluss der locker 20-stündigen Kampagne (mit allen Nebenmissionen und den im Endgame verfügbaren Expeditionen sind auch 40 Stunden möglich) hinaus zu motivieren. Und die zwar gut inszenierte, aber schwache und breitgewalzte Story dürfte niemand hinter dem Ofen hervorlocken.
Nichtsdestoweniger können wir Actionfans eine Kaufempfehlung aussprechen, vor allem den Koop-Willigen, aber ebenso den Solospielern. Denn auch wenn "Outriders" einem "The Division 2" oder "Destiny 2" nicht ganz auf Augenhöhe begegnet, kommen Loot-Shooter-Fans hier definitiv auf ihre Kosten.