Rollerdrome - Test / Review

Killer-Kombo

Test Video Joel Kogler getestet auf PlayStation 5

Wir leben in einem Zeitalter der Nostalgie. Gerade grössere Projekte, ob Videospiel oder Film, basieren heutzutage fast immer auf einer etablierten Marke oder Idee. So kommt es, dass wir Remake um Remake kriegen und fast jede Serie oder Film eine Fortsetzung oder Umsetzung eines Buchs oder Comics ist. Grundsätzlich ist Nostalgie ohnehin nichts Schlechtes, insbesondere wenn man aus der Vergangenheit Inspiration nimmt, um daraus in der Gegenwart etwas Neues zu schaffen. Roll7, das Team hinter der hervorragenden "OlliOlli"-Reihe, hat bei seinem neuesten Spiel "Rollerdrome" tief in die Nostalgie-Kiste gegriffen. "Rollerball" ist ein Film von 1973, in dem Gladiatoren unter einer futuristischen Diktatur Kämpfe auf Rollschuhen austragen müssen. Dieses Grundkonzept übernimmt auch "Rollerdrome", ersetzt aber den Nahkampf der Filme durch Zeitlupen-Ballereien im Stil von "Max Payne". Eine vielversprechende Mischung. Ob Roll7 an den Erfolg von "OlliOlli World" anknüpfen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

1970er-Jahre-Dystopie

"Rollerdrome" versetzt euch ins weit entfernte Jahr 2030, einem düsteren Zeitalter, in dem persönliche Freiheiten rar sind und Unternehmen mit ihrer endlosen Gier die Gesetze der Nationen der Welt unterwandern. Der einzige Wert des Menschen wird durch seinen Wohlstand definiert, und wer kein Geld hat, ist gezwungen, sich in immer gefährlichere Situationen zu begeben. So geht es auch der Protagonistin Kara Hassan, die ihre Schulden in Schaukämpfen auf Rollschuhen begleicht. Dieser neue Blutsport gehört zu den grössten Events der Zukunft, und das mysteriöse Matterhorn-Unternehmen verheizt Menschenleben zur Unterhaltung der tobenden Massen. Eure Aufgabe ist es, an den Arenakämpfen teilzunehmen und euch Stück für Stück die Rangliste hochzukämpfen, um eure Schulden abzuarbeiten und nebenbei die üblen Machenschaften der Veranstalter aufzudecken.

Screenshot

Die Geschichte von "Rollerdrome" ist klar sekundär, wird aber ganz nett zwischen den actiongeladenen Arenakämpfen mit ruhigeren Abschnitten im Umkleideraum oder durch die Kommentatoren erzählt. Auch wenn hier sicher kein Preis für das beste Drehbuch abgestaubt wird, fügt sich die Story doch perfekt in die Atmosphäre des Spiels ein, die von der 1970er-inspirierten Cel-shading-Optik und dem Soundtrack unterstützt wird.

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