PES UEFA Euro 2016 - Test

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Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Player-ID: 1.400 Spieler mit aktuellen Werten geupdatet

Player-ID ist eines der ganz grossen Themen in „PES 2016“. Bei der DFB-Elf zeigt sich das klassisch deutsche Pressing, durch ihren hohen Fitness-Level kann die Elf über einen sehr langen Zeitraum Druck aufbauen können. Die Portugiesen hingegen glänzen durch ihre Ballbehandlung, kaum ein anderer Spieler als Ronaldo lässt im Sprint so lässig die Pille durch die Beine laufen. Schon „PES 2015“ war das Ultimo, wenn es um Ballkontrolle ging, hier gab es für Konami nicht viel zu tun. Das fühlt sich direkt an und richtig gut, vor allem aber lassen sich ähnlich wie im Vorgänger Tricks sehr viel effizienter einbauen als früher. Es ist nur eine Sache des Timings und der Drehung mit dem Stick um eine Pirouette um den Ball zu drehen und zwei, drei Verteidiger auszuspielen. Wie ein Tanz auf dem Platz, ein bisschen portugiesisch eben. Auch verschieben sich die einzelnen Mannschaftsteile, also Defensive, Mittelfeld und Offensive ein bisschen cleverer.

Konami hat dafür ein System entwickelt, wonach die einzelnen Abteilungen stärker den Raum zwischen Ball und Spieler analysieren und an Hand dieses Scans ihre K.I.-Entscheidungen treffen. Das dürfte vor allem für Einsteiger wichtig sein, Profis dirigieren ihre Spieler ohnehin wie ein General seine Truppen und operieren stark mit den Taktikschiebern, die „PES“ ja schon immer eine gute Nuance strategischer gemacht haben als die „FIFA“-Serie. „Pro Evolution Soccer 2016“ meistert das Passspiel in allen Bereichen, mitunter macht die künstliche Intelligenz aber sogar einen zu guten Job. Nicht selten mussten wir schmunzeln, wenn Spieler, die in der echten Welt über eher niedrige Werte verfügen, mit Finten, Tricks und brillanten Spielzügen überraschten, die sie sonst kaum abliefern. Konami hat also die K.I. generalüberholt, das klassische „PES“-Gefühl bleibt aber. Jeder Spielzug ist anders, wenig ist automatisiert, keine Partie fühlt sich gleich an. Wie gesagt, einige Spieler erfahren K.I.-gesteuerte Wunderkräfte, insgesamt bildet das Spiel aber schön die echte Welt ab, die Japaner haben ihre Datenbanken im Griff, die Werte werden stark von Team zu Team unterschieden.

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