Total War Battles: Kingdom - Vorschau

Kämpf doch wo du willst

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Alles ist verzahnt

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Natürlich könnt ihr eurer stolzes Reich nicht aus der Luft erschaffen. Die wichtigen Rohstoffe Holz, Metall, Silber, Stein oder Kohle wollen in ausreichendem Masse vorhanden sein. Also seht ihr zu, dass die Holzfällerei funktioniert, die Schmiede zu tun hat und die Steinbrüche florieren. Das Mikromanagement ist gelungen und mit der einfach gehaltene Menüführung findet ihr euch schnell zu recht. Steht eine Ernte an oder ist ein Wald gerodet, sammelt ihr die Rohstoffe mit einem Klick auf die Symbole ein. Das funktioniert intuitiv. Muss es auch, denn die Zielgruppe des "kleinen" "Total War" sind auch die sogenannten Casual Gamer. Keine Strategie-Fanatiker, die ein historisches Ebenbild einer Siedlung des 10. Jahrhundert erstellen wollen, sondern vielleicht einfach nur ihr ganz persönliches Märchenschloss. Das bedeutet aber nicht, dass in "Battles: Kingdom" die spielerische Tiefe gnadenlos wegrationalisiert wurde. Wer will, kann sich so richtig in die virtuelle Ökonomie einfuchsen.

Schnelle Kämpfe

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Kommen wir zum zweiten Standbein des Spiels: Den Kämpfen. Spätestens, wenn die ersten Banditen auftauchen, genügt es nicht mehr sich um Wälder und Seen zu kümmern. Eine Armee muss aufgestellt werden, die die Grenzen des persönlichen Reichs schützt. Dazu werden Baracken gebaut, Soldaten rekrutiert, Waffen geschmiedet und unbedingt auch eine Kirche ins Dorf geholt. Das göttliche Bauwerk verhilft euch nämlich zu, womöglich Schlacht entscheidenden, Artefakten, wie die Lanze des Longinus. Bibelfeste Leser werden es wissen, mit dieser Lanze soll Jesus am Kreuz der Todesstoss verpasst worden sein. Das Stück verleiht eurer Armee dann einen Perk, das ein erheblich besseres Zielen erlaubt. Kommt es zur Konfrontation, wird diese in Echtzeit ausgetragen. Die taktischen Finessen der Hauptserie sind dann zwar auf den Platzwechsel der Einheiten in den eigenen Reihen und simple Angriffsbefehle reduziert, machen aber durchaus Freude. Kurz und knackig sind die Schlachten, die maximal ein paar Minuten dauern. Möchtet ihr euren Pixelrecken beim Hacken und Schlagen genau zuschauen, könnt ihr in das Geschehen hereinzoomen. Nach der hoffentlich gelungenen Auseinandersetzung investiert ihr eure gewonnenen Erfahrungspunkte in Verbesserungen und Trainingsstunden eurer Einheiten. Gekämpft wird aber nicht nur gegen computergesteuerte Banditen, sondern vor allem gegen Online-Mitspieler, die euch euer Reich nicht gönnen und auf Eroberungszüge gehen. Das es hier zwischen PC-Spielern, die gemütlich mit der sündhaftteuren eSport-Hardware im trauten Heim sitzen, und einem Smartphone-Spieler in der Strassenbahn, keine Balancing-Probleme gibt, sorgt ein sorgfältigen Matchmaking-System für Gerechtigkeit.

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