Ryse: Son of Rome

Ausführlich gespielt: Quicktime-Massaker oder Retter der Xbox One?

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:


„Ryse: Son of Rome“ wird neben „Forza Motorsport 5“ definitiv das stärkste Xbox-One-Spiel. Der Kampf ist erstaunlich fordernd, wer Schild und Schwert nicht als Einheit sieht, ständig blockt, immer beweglich bleibt und auf mittlere Distanz auch mal schnell einen Gegner mit dem Pilum-Speer aus dem Weg räumt, wird oft das Zeitliche segnen. Allerdings dürfte „Ryse“ auch ein sehr kontroverses Spiel werden, denn die Gewalt ist schon extrem explizit. Ihr seht jeden Streiftreffer und jeden Schnitt am Gegner. Wirbeln wir herum und streifen ihn am Bauch, bildet sich dort eine klaffende Wunde. Wir können ihm den Arm abschlagen oder das Bein, ihn enthaupten oder vierteilen. Beim Anspieltermin in San Francisco mussten wir daher mehr als einmal schlucken, schliesslich wirken die Feinde wie echte Menschen. Das sind nicht einfach nur gesichtlose Zombies, die man einfach mal so in „Dead Rising 3“ durch den Hechsler jagt, sondern man sieht ihre Angst wenn sie sich im Todeskampf befinden.



Das zeigt allerdings auch was für eine Power in der Xbox One steckt. Microsoft musste extrem viel Kritik einstecken und gerade „Call of Duty: Ghosts“ sieht auf Playstation 4 erstaunlicherweise signifikant besser aus. Erstaunlich vor allem deswegen, weil „CoD“ eigentlich mit all’ der DLC-Exklusivität und Marketing-Kooperationen immer schon mehr im Microsoft-Lager verankert war. Es ist interessant zu sehen, das 1080p gar nicht zwingend für jedes Spiel notwendig sind, denn „Ryse“ sieht auch in nativem 900p fantastisch aus: Die Texturen sind knackscharf, das Sonnenlicht wird von jeder der Metalllagen der Legionärsrüstung reflektiert und die Schutzpanzer nutzen sich im Kampf ab. Das ist wahres Next-Gen.

Positiv überrascht sind wir auch von der Geschichte. Crytek schwächelte gerade in der „Crysis“-Trilogie öfter daran Probleme zu haben Charaktere aufzubauen. Doch dieses Mal macht der Cast einiges her: Der brutale Commodus, sein Bruder, der Sklaven wie Haustiere hält und sich eigentlich nur für seine eigene Befriedigung interessiert und ihr Vater auf der einen Seite – eine britannische Friedenskämpferin auf der anderen und in der Mitte Protagonist Marius Titus, der wohl gegen Rom kämpfen muss um Rom zu retten.

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