Murdered: Soul Suspect

Die Toten ruhen nicht

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

The Ghost Whisperer

Das Herz des Spiels ist dennoch die Detektivarbeit. Meistens findet man sich an einem Tatort wieder und muss nach Beweisen und Hinweisen suchen. Es geht einfach darum, die Gegend genau zu untersuchen und auffallende Objekte genauer ins Visier zu nehmen. Das Spiel gibt genau an, wie viele Hinweise man am Tatort finden kann. Daher weiss man immer, ob man schon alle gefunden hat oder nicht. Manche Hinweise kann man sich nur verschaffen, indem man in die Haut anderer Menschen schlüpft. Dann kann man ihre Gedanken lesen oder sie zu bestimmten Tätigkeiten verleiten. Auch kann man manchmal durch ihre Augen sehen und somit beispielsweise ein Computer-Monitor genauer untersuchen. Wiederum andere Hinweise erhält man durch das Finden von Phantombildern, die kurze Visionen auslösen und somit klären können, was in der Vergangenheit geschah.

Alle gesammelten Hinweise sind im Menü einsehbar und oft stellt das Spiel eine Frage, die man mit den gesammelten Hinweisen richtig beantworten soll. Die Antworten sind meistens sehr leicht zu erraten. Doch auch wenn man Fehler macht, eine wirkliche Strafe gibt es dafür nicht. Hat man falsch gewählt, muss man immer wieder wählen, bis man die richtige Entscheidung getroffen hat. Aufgrund dessen bietet das Spiel keine alternative Entwicklungen oder Enden. Es ist sehr linear und jedes Rätsel hat immer nur eine Lösung. Das ist einerseits etwas enttäuschend, doch andererseits ist es beruhigend, dass man nie wirklich ein schlechtes Ende befürchten muss.

Neben den Rätseln der Hauptstory kann man auch andere in Angriff nehmen. Ab und zu trifft man auf verlorene Seelen, die nicht mehr wissen, wo ihre Leiche ist oder wieso sie gestorben sind. Kann man ihre Probleme lösen, finden diese Seelen wieder den Weg ins Licht. Die kleinen Storys sind interessant.

Leider gibt es dennoch nur wenige. Insgesamt ist das Spiel ziemlich kurz. Etwa 15 Stunden reichen völlig aus, um es durchzuspielen. Die Hauptstory ist lang genug, doch ein paar mehr Nebenmissionen wären willkommen gewesen. Neben den "Jennifer Love Hewitt"-Momenten bietet das Spiel als weitere Sidequests nur das Sammeln von Notizen und optionalen Hinweisen. Die Anzahl an auffindbaren Hinweisen ist immens. Einige geben beispielsweise Infos über Ronans Frau Julia Preis, andere über den Mörder. Die Infos sind interessant, doch es ist etwas faul, dass man so viele Story-Infos in kleinen optionalen Texten reingepackt hat. Es wäre besser gewesen, wenn diese Infos direkt in den Szenen der Hauptstory integriert worden wären.

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