Battlefield 3: Aftermath

Mega-Test: BAM-Pfeile, Helikopter-Kills und Balance-Schwächen

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Talah Markt: Ein Hauch „Assassin`s Creed 3“ liegt in der Luft


Beim Kartendesign verlässt sich DICE nicht einfach nur auf Genrestandards, sondern borgt sich interessante Ideen aus verschiedensten Titeln, die eigentlich eher auf Singleplayer ausgelegt sind. Beispielsweise „Assassin`s Creed 3“, so sind die Dächer des gesamten Markts zwar anders als im Amerika der Unabhängigkeitskriege nicht mit Wäscheleinen verbunden dafür aber mit dünnen Hölzern. Das erlaubt sehr viele verschiedene Angriffsvarianten, was uns im Test richtig Laune gemacht hat. „Medal of Honor: Warfighter“ beispielsweise hat im Multiplayer den Fehler gemacht zu statisch zu arbeiten, es fehlte die Dynamik. Oft gab es nur zwei, maximal drei Angriffsrouten wodurch Taktiken viel zu schnell durchschaut und im Keim erstickt wurden. Auf Talah Markt hingegen könnt ihr entweder über die Hauptstrasse kommen oder über rund vier verschiedene Gassen, die sich jeweils kreuzen. Schön: Die Eingänge zum Markt sind durch Sandsackwälle geschützt, das macht es leichter sich vor Snipern in Sicherheit zu bringen und gewährt eine gute Kartenbalance. Auf dem Markt angekommen, befindet sich ein MCom auf Parterre. Die Wege dorthin sind meist bewacht, wer stur durch die Tür rennt wird direkt mit einem Kopfschuss begrüsst. Viel cleverer ist es in den zweiten Stock zu schleichen, etwaige Scharfschützen hier oben leise und mit Schalldämpfer auszuschalten und dann aus dem 1. Stock nach unten zu springen. Am besten vorher noch eine Granate noch unten werfen oder eben den Überraschungseffekt nutzen weil kaum einer eurer Gegner mit einer Attacke vom 1. Stock aus rechnen dürfte.

Markaz Monolith: Kamikaze-Parkour für Heli-Piloten


Markaz Monolith ist eine sehr grosse Karte, der allerdings ein bisschen Struktur fehlt und die einige Balance-Schwächen aufweist. Uns ist zum Beispiel nicht klar warum DICE quasi über den gesamten Versammlungsplatz in Teheran eine Brücke spannt, auf der wunderbar mehrere Camper nebeneinander Platz finden. Schafft es das Verteidigerteam ergo schnell genug diesen strategisch wichtigen Punkt zu sichern, haben die Angreifer nur noch eine Chance wenn sie sich durch die Ruinengänge schiessen oder über die zahlreichen Dächer angreifen. Also prinzipiell mag die Idee mit der Brücke ja ganz nett sein, allerdings hätte DICE hier auf ihr bewährtes Balance-Prinzip zurückgreifen sollen. Ihr seid im Grunde gezwungen auf offener Fläche anzugreifen und habt kaum Deckungsmöglichkeiten, während die Verteidiger in aller Seelenruhe einen nach dem anderen von euch per Kopfschuss aus dem Rennen schmeissen können. Das saugt am Spielspass.
Auf dieser Karte gibt es übrigens auch einen Little Bird, die Helikopter-Überlegenheit hat DICE allerdings für „Battlefield 3: Aftermath“ massiv entschärft. Noch in „Battlefield 3“ auf Caspian Border / Kaspische Grenze respektive in „BF3: Armored Kill“ mit einem eingespielten Piloten-Gunner-Team einfach alles wegrotzen und locker die 1000 Punkte Marke knacken. Das wird mit „Aftermath“ alles ein bisschen anders, denn die Karten verlagern sich mehr in die Vertikale. Um als Helikopter-Team hier also Punkte zu holen muss der Little Bird sehr tief fliegen und macht sich dadurch leicht angreifbar. Denn dort lauern wir meistens mit unserer brandneuen Armbrust. Und was die so kann, das erzähle ich euch jetzt.


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