Obwohl das Online-Rollenspiel "Blue Protocol" in Japan erst am 14. Juni 2023 an den Start ging, kann es bereits über 600'000 Spieler vorweisen, von denen zeitweise bis zu 200'000 gleichzeitig online waren. Doch warum ist der Titel eigentlich so erfolgreich? Und was unterscheidet ihn von anderen Free-2-Play-MMOGs? Im Rahmen einer knapp einstündigen Hands-on-Runde konnten wir uns erstmals selbst ein Bild machen. Unsere Eindrücke von der lokalisierten, für 2024 geplanten Version fassen wir in dieser Vorschau für euch zusammen.
Individualisierung ist Trumpf - so auch im Charakter-Editor von "Blue Protocol". Er bildet den Auftakt unserer leider viel zu kurzen Hands-on-Runde und überzeugt mit einer soliden Bandbreite an Optionen. So dürfen wir neben dem Geschlecht und der Statur unseres zukünftigen Alter Egos auch die Gesichtsform, den Hautton sowie Form und Farben von Nase, Augen und Mund bestimmen. Dazu gesellen sich haufenweise Frisuren, Haarfarben, Narben und einige Stimmvarianten. Wem all das zu lange dauert, der wählt alternativ aus mehr als einem Dutzend vorgegebenen Charakteren und legt sofort los.
Ist das erledigt, müsst ihr euch noch für eine von derzeit fünf Klassen entscheiden. Den Anfang macht der Klingenhüter, ein fokussierter Nahkämpfer, der dank einer Kombination aus Schwert und Schild sowohl ordentlich austeilen als auch einstecken kann. Zudem beherrscht er heilige Magie. Ebenfalls den Nahkämpfern zugeordnet ist der Zwillingsschläger. Diese Klasse hat sich auf den Umgang mit zwei gleichzeitig geführten Äxten spezialisiert und ist in der Lage, einen länger andauernden Angriff durchzuführen - ideal, um beispielsweise eine Bresche in die Verteidigung des Gegners zu schlagen oder einem Boss im richtigen Moment möglichst viel Schaden zuzufügen.
Der Nächste im Bunde ist der Weitläufer, eine Fernkampfklasse, die mit Pfeil und Bogen über mittlere und grosse Distanzen attackiert und daher am besten aus der zweiten Reihe agiert. Gleiches gilt für den Zauberweber. Zu den regulären Magieangriffen dieser Klasse gehören Feuerbälle und Eisangriffe.
In Japan hat Entwickler Bandai Namco ausserdem schon eine sechste Klasse angekündigt. Der sogenannte Blitz Lancer, zu Deutsch Blitzwerfer, soll im August freigeschaltet werden, führt zweihändig eine imposante Lanze ins Feld und wirbelt mit dieser nicht nur akrobatisch durch die Luft, sondern nutzt sie auch, um allerlei magisch aufgeladene Spezialattacken durchzuführen.
Stichwort Magie: Neben ihren regulären aktiven und passiven Fähigkeiten verfügen alle Klassen über eine ultimative Fähigkeit mit besonders hoher Wirksamkeit. Setzt ihr beispielsweise das Ultimate des Klingenhüters ein, steigen die Werte von Verteidigung und Panzerung rasch an, während gleichzeitig verloren gegangene Lebenspunkte regeneriert werden. Nicht nur das: Kämpft man zusammen mit anderen, laden erfolgreiche Treffer eine Spezialleiste auf, die dann wiederum auch Lebenspunkte der Mitstreiter wieder auffüllt. Teamplay wird hier also auch durch das Move-Set gefördert. Sehr gut!