Deus Ex: Mankind Divided - Test

Von Göttern und Maschinen

Test Joel Kogler getestet auf PlayStation 4

Stealthspiel mit RPG-Elementen

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Wie schon in „Deus Ex: Human Revolution“ überzeugt die Story durch ihre zahlreichen Wendungen, die wir teils sogar mit unserem Handeln beeinflussen. Gut und Böse gibt es im „Deus Ex“-Universum nicht. Jede Entscheidung, die wir treffen, kann sowohl positive als auch negative Folgen für uns und andere haben. Neben der Haupthandlung gibt es zahlreiche Nebenmissionen, die in manchen Fällen wiederum neue Wege in Hauptmissionen öffnen. Es ist geradezu erstaunlich, wie gut es „Deus Ex: Mankind Divided“ schafft, eine lebendige Welt voller scheinbar bedeutender Entscheidungen zu simulieren. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, kleinere Geschichten spielen sich in E-Mails oder Gesprächen zwischen Passanten ab und trotz allem wirkt die Welt kompakt und überschaubar im besten Sinne. Jedoch ist die Haupthandlung von „Deus Ex: Mankind Divided“ gleichzeitig der grösste Kritikpunkt, denn so sehr sie einen dazu antreibt weiterzuspielen, so gross ist die Enttäuschung, wenn sie abrupt endet. Denn wenn der Abspann über den Bildschirm rollt, sind ein Grossteil der Fragen ungeklärt und viele Handlungsfäden nicht abgeschlossen. Das hinterlässt nach dem Durchspielen einen bitteren Nachton, der das ansonsten tolle Spielgefühl trübt.

Cyberpunk in Perfektion

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Fans der „Deus Ex“ wissen, dass das Setting und die Atmosphäre immer einer der Stärksten Punkte der Reihe waren. So auch bei „Deus Ex: Mankind Divided“. Einen beachtlichen Teil unserer Spielzeit verbringen wir im neuen Hauptareal: Prag. Die Stadt ist in mehrere grosse Bereiche unterteilt, die allerlei Aufgaben und Geheimnisse bereithalten. Trotzdem kennt man die Gassen nach einer Weile. Da bot der Vorgänger mehr Abwechslung. Dass wir nach Missionen nach Prag zurückkehren, erlaubt uns allerdings auch, die Stadt im Wandel der Zeit zu sehen. So haben gewisse Aufgaben, die wir abschliessen, einen Einfluss darauf, wen wir später auf den Gassen antreffen und wie verschiedene Charaktere auf uns reagieren. Geht’s dann mal raus aus Prag, wechseln wir zu einem anderen Teil des Spiels. In den Missionsarealen wird, werden wir entdeckt, in der Regel auf uns geschossen, ohne gross Fragen zu stellen. Allerdings gibt es vor solchen Arealen meist einen zivilen Bereich, in dem wir Händler treffen und kleinere Nebenaufgaben erledigen können. Zudem gibt es in „Deus Ex: Mankind Divided“ serientypisch immer mehr als einen Weg, eine Mission anzugehen. So müssen wir in einer Mission einen Fahrstuhl betreten, um zu einem Gebäudekomplex zu gelangen. Retten wir einen Gefangenen, so sendet der uns zu einem Schmuggler, der wiederum eine Aufgabe für uns hat, um uns einen geheimen Weg zur höheren Etage zu zeigen. Wir können aber auch einer der Wachen eine Schlüsselkarte abnehmen und den Wachmann am Aufzug überreden uns einzulassen. Oder aber wir erkunden auf eigene Faust und hacken uns durch die richtige Tür und kommen so zum Ziel.

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